Polen: Wieliczka wird zum Sanatorium

Wieliczka (dpa/tmn) - Das polnische Salzbergwerk Wieliczka bei Krakau ist nun auch ein Sanatorium. Das Gesundheitsministerium habe die Touristenattraktion zum ersten unterirdischen „Kurort“ des Landes erklärt, teilte die Grubenverwaltung mit.

In den unterirdischen Kammern des Bergwerks, in dem seit dem Mittelalter Salz abgebaut wird, soll es 135 Meter unter der Erdoberfläche Heilbehandlungen geben. Während der drei- bis vierwöchigen Kuraufenthalte können die Patienten den Angaben zufolge teilweise auch im Bergwerk übernachten.

Bereits seit acht Jahren gibt es in Wieliczka ein unterirdisches Rehabilitationszentrum, in dem jährlich rund 1500 Patienten mit Atemwegserkrankungen behandelt werden. Wissenschaftler hatten die heilsame Wirkung der Luft in dem Bergwerk bestätigt. Es steht auch auf der Liste des Weltkulturerbes.

Während das Bergwerk selbst ein unterirdisches „Straßennetz“ von einer Länge von 300 Kilometer hat, wandern Besucher nur die 2,5 Kilometer lange Touristenstrecke entlang, die durch 20 unterirdische Kammern führt. Berühmt ist Wieliczka vor allem wegen seiner Skulpturen aus Salz - viele von ihnen stammen aus der Hand von Bergleuten.

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