Jede dritte Rodelbahn fällt im ADAC-Test durch

München (dpa/tmn) - Das Rodeln nicht ohne Risiko ist, zeigt ein neuer Test des ADAC. Er gab mehr als jeder dritten Rodelbahn in den Alpen die Note mangelhaft oder schlechter. Kritisiert werden vor allem ungesicherte Absturzstellen und gefährliche Streckenführung.

Mehr als jede dritte Rodelbahn in den Alpen ist in einem Test des ADAC durchgefallen. Von 30 Bahnen erhielten 8 die Note „mangelhaft“, 3 wurden als „sehr mangelhaft“ bewertet, wie der Autoclub in München mitteilt. Als häufigste Mängel wurden ungesicherte Absturzstellen, gefährliche Streckenführung, Gegenstände auf der Bahn und schlecht präparierte Pisten festgestellt. Dreimal vergab der ADAC die Bestnote „sehr gut“, vier Strecken seien „gut“. Bei seinem ersten Rodelbahntest hat der ADAC im vergangenen Winter 30 Bahnen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz geprüft.

Testverlierer ist laut dem ADAC der Eiger Run im schweizerischen Grindelwald. Die Piste kreuze Straßen und Bahngleise, Prallflächen, und Absturzstellen seien nicht gesichert. Hinweise auf Gefahrenstellen gebe es nicht. Simon Bickel, Sprecher der Jungfraubahnen, akzeptiert das harte Urteil nicht: „Wir sind der Meinung, dass die Gefahrenstellen ausreichend gesichert und ausgeschildert sind“, sagt er. Im vergangenen Jahr habe ein Prüfer des Verbands Seilbahnen Schweiz den Eiger Run kontrolliert und keine Mängel festgestellt. Deshalb werde man nach dem Testergebnis zunächst nichts ändern.

In Deutschland erhielt der Maria-Trost-Weg in Nesselwang die schlechteste Bewertung: „mangelhaft“. Die Bahn sei kaum abgesichert und schlecht präpariert, moniert der ADAC. Und um sie zu erreichen, müssten Rodler die Skipiste queren. Das sei zwar richtig, gibt Ralf Speck zu. „Das lässt sich vom Gelände her aber nicht anders machen“, sagt der Geschäftsführer der Alpspitzbahn. Die Stelle sei gut ausgeschildert. Und da die Bahn nicht wie andere künstlich beschneit wird, sei man eben von natürlichem Schnee abhängig. Speck will die Kritik aber annehmen und zusammen mit einer Kommission des Deutschen Skiverbands nach Lösungen suchen.

Drei Bahnen bewertete der ADAC als „sehr gut“, vier erhielten die Note „gut“. Testsieger ist die Bahn am Rosskopf in Sterzing (Südtirol), die Plätze zwei und drei belegen die Hornbahn in Bad Hindelang und die Rodelstrecke in Oberwiesenthal. Hier sei die Sicherheit vorbildlich, der Service einwandfrei und die Beförderung komfortabel, urteilt der ADAC.

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