Mit Fieber oder Nebenhöhlenentzündung nicht fliegen

Düsseldorf (dpa/tmn) - Das nasskalte Schmuddelwetter in diesen Tagen lässt viele Menschen von Reisen in warme und ferne Länder träumen. Wer bereits eine Nasennebenhöhlenentzündung oder sogar Fieber hat, steigt aber besser nicht ins Flugzeug.

Eine eitrige Sinusitis könnte sich durch einen Flug deutlich verschlimmern, warnte Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Durch den erhöhten Druck im Flugzeuginneren würden die Bakterien verstärkt gebrütet. Und Fieber sei ein Alarmzeichen, dass der ganze Körper beeinträchtigt ist und vor allem Ruhe braucht, um mit einer Krankheit fertig zu werden. Auch dabei könnte ein Flug die Beschwerden verschlimmern, sagte Jelinek.

Bei einer nur leichten Erkältung ist es entscheidend, ob der Urlauber den erhöhten Druck beim Aufsteigen und Landen des Flugzeugs ausgleichen kann. Wenn Nebenhöhlen und Mittelohr verschlossen sind und kein Druckausgleich gelingt, könne vor allem der Steig- und Sinkflug „zumindest schmerzhaft“ werden, erklärte Jelinek. Ein entzündetes Trommelfell könnte im Extremfall sogar reißen. Bei normalen Flughöhen sei das allerdings unwahrscheinlich. Wer kein Risiko eingehen will, sollte seinen Arzt um Rat fragen. Dieser kann entscheiden, dass ein Urlauber fluguntauglich ist.

Bei einer leichten Erkältung riet Jelinek außerdem, vor der Reise mit „Großmuttermethoden“ wie Inhalieren zu versuchen, die zugeschwollene Eustachische Röhre zu öffnen. Dann funktioniere der Druckausgleich wieder. Als kurzfristiges Mittel empfahl der Reisemediziner abschwellendes Nasenspray, das denselben Effekt hat.

Der Klimawechsel vom kalten Deutschland zum warmen Reiseland kann eine Erkältung lindern oder verschlimmern. „Das hängt davon ab, wie der Flug verläuft“, sagte Jelinek. Aber wer nur eine Schniefnase hat, könne darauf hoffen, dass sich diese schnell bessert, wenn er die feuchte Kälte hinter sich lässt.

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