Wetterglück zur Sonnenfinsternis

Um das Ereignis zu beobachten, braucht man eine Schutzbrille. Der Nebel soll sich am Freitagmorgen verziehen.

Die Sonne wird am Freitag teilweise verdeckt.

Die Sonne wird am Freitag teilweise verdeckt.

Foto: Michael Reichel

Düsseldorf. Wetterglück zur Sonnenfinsternis: Die meisten Menschen in Nordrhein-Westfalen haben — entgegen bisheriger Vorhersagen — nun doch gute Chancen, das Naturschauspiel am Freitagvormittag zu sehen. Wolfgang Reiff vom Deutschen Wetterdienst in Essen kündigt für den frühen Morgen zwar Nebel an, der werde sich im Laufe des Vormittages aber in weiten Teilen des Landes verziehen.

In der Eifel, im Bergischen sowie im Sauerland könne es allerdings „etwas knapp werden“ — hier verzieht sich der Nebel womöglich zu langsam. Die Temperaturen liegen zwischen 11 und 14 Grad. Im Rheinland schiebt sich der Mond zwischen 9.30 Uhr und 11.49 Uhr vor die Sonne. Gegen 10.40 Uhr ist der größte Teil, etwa 78 Prozent, verdeckt. Komplett dunkel wird es allerdings nicht: Bei dem Naturereignis handelt es sich um eine partielle Sonnenfinsternis, die Sonne wird also nur teilweise verdeckt.

Wer die Sonnenfinsternis beobachten will, sollte auf den richtigen Schutz achten. Denn schon ein kurzer Blick in die Sonne kann zu Verbrennungen der Netzhaut und Erblindung führen. Bei den meisten Optikern waren die Sonnenfinsternis-Brillen allerdings schnell ausverkauft. Eine normale Sonnenbrille reicht als Schutz nicht aus.

Der Augenoptikerverband Nordrhein-Westfalen warnt davor, sich zum Beispiel mit einer Anleitung aus dem Internet eine Brille selbst zu basteln. „Die selbst gebastelten Brillen bieten nicht genügend Schutz vor UV-Strahlen“, sagte ein Sprecher. Im schlimmsten Fall könnten Menschen erblinden.

Auch auf die Schutzbrille von der letzten Sonnenfinsternis greift man besser nicht noch einmal zurück: Es könnten Löcher in der Folie sein. Der Filter muss mindestens eine optische Dichte von 5,0 aufweisen. So wird maximal ein Hunderttausendstel des Sonnenlichtes durchgelassen.

Vor allem in den Schulen werden deshalb besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Das Schulministerium rät, dass alle Lehrer und Schüler in den Klassenräumen bleiben sollen — es sei denn, die Schüler wurden vorher gründlich auf die Sonnenfinsternis vorbereitet. Auf den Schulhof darf nur, wer eine Sonnenfinsternis-Brille hat. An einigen Schulen werden sogar die Jalousien herunter gelassen. An anderen haben die Lehrer vorgesorgt und die Fenster mit Schutzfolie abgeklebt.

Nicht nur für Schulklassen haben die Sternwarten in Erkarth, Bochum und Dortmund geöffnet. „Die Atmosphäre wird einfach sehr beeindruckend sein“, sagt Thomas Wassmuth von der Sternwarte Dortmund. Dort bekommen die Besucher auch geeignete Brillen geliehen.

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