Was Computer können sollten

Die Ausstattung der Rechner ist genauso entscheidend wie die bequeme Handhabung. Ein Überblick über den Angebots-Dschungel.

Was Computer können sollten
Foto: Imago

Düsseldorf. Viele Senioren bekommen ihren ersten Computer von ihren Kindern oder Enkeln geschenkt. Wer sich dagegen selbst einen Computer zulegen will, muss sich erst überlegen, was mit dem Gerät gemacht werden soll. Geht es darum, E-Mails zu schreiben und gelegentlich per Videotelefonie das Urenkelkind zu bewundern? Oder sollen auch Urlaubsfotos bearbeitet und eigene Videos geschnitten werden? Einen Anfänger-Computer gibt es schon ab 300 Euro.

Ein Netzwerkanschluss für schnelles Internet per DSL-Kabel ist bei den meisten PCs Standard. Wer keinen Kabelsalat möchte, sollte darauf achten, dass der Computer ein Wlan-Modul für drahtloses Breitband-Internet hat. Für Senioren ist vor allem die nutzerfreundliche Bedienung entscheidend. Der Bildschirm sollte groß sein und Schriften nicht zu klein darstellen. Spezielle Tastaturen mit angewinkeltem Buchstabenfeld schonen Gelenke und Sehnen. Wer besonders schlecht sieht, kann eine Tastatur mit extra-großer Beschriftung kaufen. Mousepads mit Gelkissen vermeiden Schmerzen im Handgelenk. Verschiedene Senioren-Shops bieten spezielle Lupen für das Lesen am Bildschirm an. Einfacher geht es mit der in den Microsoft-Betriebssystemen integrierten Leselupe. Um die Bildschirmlupe zum Vergrößern von Texten zu aktivieren, einfach die Windows-Taste gemeinsam mit der „+-Taste“ drücken. Um die Lupe zu verlassen, muss wieder die Windows-Taste gedrückt werden — aber gemeinsam mit der Esc-Taste.

Auch Computer, die extra für die Bedürfnisse von Senioren entwickelt wurden, gibt es auf dem Markt, wie beispielsweise den Duka PC der Duka GmbH aus Hamburg. Er ist besonders leicht zu bedienen und kostet als Tischmodell 849 Euro, als kleinerer Laptop 549 Euro. Zusätzlich können Kunden ein monatliches Service-Paket für 14,99 Euro oder 24,99 Euro abschließen. Dafür übernehmen die Kundenbetreuer dann die Aktualisierung von Software und Virenschutz und helfen bei technischen Problemen.

Auch die französische Firma Substantiel SAS bietet unter dem Namen Ordissimo besonders einfach zu bedienende Laptops an. Die Firma hat zwei Geräte im Angebot. Einen Laptop mit einem 15-Zoll-Bildschirm für 499 Euro und ein Gerät mit 17-Zoll-Bildschirm für 699 Euro. Eine Fernwartung ist nicht vorgesehen.

Generell spricht nichts dagegen, dass Senioren sich als ersten Computer einen Laptop anschaffen, also einen kleinen klappbaren Kompakt-Computer. Der Vorteil: Den Laptop können sie leicht auf Reisen oder in den Senioren-Computerclub und Computerkurs mitnehmen. Ein Laptop inklusive Betriebssystem ist für 300 bis 600 Euro zu haben. Damit der neue Computer richtig Spaß macht, ist zusätzlich ein Internet-Anschluss notwendig. Wer nicht einen langfristigen Vertrag für einen schnellen Internet-Anschluss abschließen möchte, kann es mit einem Surfstick versuchen. Das sind kleine Geräte, die den Internetzugang über das Handy-Netz ermöglichen. Verschiedene Mobilfunk-Discounter bieten schon Internet-Tarife für weniger als zehn Euro im Monat an, die auch noch monatlich kündbar sind. Nachteil: Die Surfgeschwindigkeit ist oft deutlich langsamer als bei einem Breitbandanschluss. Alternative: Für den Start kann es sich lohnen, mit dem eigenen Rechner in die Bibliothek oder ins Café zu gehen, um dort das Funknetz zu nutzen.

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