Studie: Das Internet steht vor dem Infarkt

Nach einer US-Studie wird das Netz spätestens ab 2010 unter der zunehmenden Datenlast erlahmen.

Düsseldorf. Online-Videos, Musik-Downloads, Internet-Telefonie, Online-Spiele und auch immer mehr Internet-Fernsehen - die Datenmengen, die täglich durchs weltweite Internet jagen, werden immer größer. Spätestens ab 2010 wird das Datennetz unter dieser Flut erlahmen, alarmiert eine jetzt veröffentlichte Studie der US-Marktanalysefirma Nemertes: Es könne sogar zu Teilabschaltungen des Netzes kommen, weil die zur Verfügung stehende Bandbreite für all die Multimedia-Inhalte nicht mehr ausreiche. Die Nachfrage nach schnellen Endkunden-Leitungen mit mehreren Megabit sei so groß, dass die großen Datenaustauschknoten im Netz, die so genannten Backbones, mit der Last nicht mehr zurecht kämen.

Folge für die Endkunden: Selbst bei heute noch schnellen 2Megabit-DSL-Anschlüssen würden dann die Verbindungsgeschwindigkeiten so langsam wie bei den früheren 56k-Modems; Übertragungsabbrüche und mehrfache Einwahlversuche eingeschlossen. Die Probleme seien nur zu verhindern, wenn in den nächsten Jahren rund 90 Milliarden Euro in neue Backbone-Kapazitäten investiert würden, mahnt die Studie.

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