Schöne neue Fernsehwelt: Flacher, schärfer, dreidimensional

Ausstellung: Das Fernsehen entdeckt die dritte Dimension und das Internet. Schlaue Waschmaschinen steuern sich bald selbst.

Berlin. Die magische Formel lautet 3D. Befeuert von dreidimensionalen Kinofilmen wie Avatar ist die dritte Dimension zu einem Top-Thema der 50. internationalen Funkausstellung (Ifa) in Berlin avanciert. Von morgen an bis Mittwoch zeigen zahlreiche Aussteller ihre 3D-TV-Geräte, aber auch viele neue Fernseher mit Internetanbindung (HbbTV oder Hybrid-TV genannt) stehen an den Messeständen.

Weiterer Trend sind Geräte, die Hausfrau oder -mann Funk gesteuert das Leben leichter machen können. Waschmaschinen dosieren sich selbst, der Kühlschrank saugt sich seinen Strom zum günstigsten Zeitpunkt. Einiges ist Zukunftsmusik, anderes steht schon im Herbst in den Läden. Ein Überblick.

Dünn, fast randlos und mit LEDs beleuchtet zeigen sich die neuesten Flachbildschirme - die meisten von ihnen haben mit der dritten Dimension kein Problem. Problematisch könnten hingegen die Kosten sein. Günstige und entsprechend kleine Bildschirme gibt es für knapp unter 1000 Euro. Nach oben ist Luft: Luxusmodelle können leicht mit bis zu 4000Euro ins Kontor hauen.

Der Anbieter LG zeigt drei neue Serien, darunter die LX9500-Reihe mit einem Kontrastverhältnis von bis zu zehn Millionen zu eins. Nur acht Millimeter tief ist Samsungs 3D-TV-Reihe C9090, ideal für die Wandmontage. Über die Fernbedienung, die mit Drei-Zoll-Display selbst ein kleiner Fernseher ist, lassen sich auch andere Geräte steuern. Sony ist mit den Serien HX8, HX9 und LX9 beim Messe-Thema 3D vertreten. Sharp will 3D-LCD-TV mit besonderer Bildqualität präsentieren: Neben Rot, Grün und Blau soll die vierte Farbe Gelb für Brillanz sorgen.

Für das dreidimensionale Erlebnis zu Hause sind Spezialbrillen notwendig. Entweder eine sogenannte Shutter-Brille (ab 80Euro), die am USB-Port des Fernsehers aufgeladen wird. Alternativen sind Polfilter-Brillen, wie sie im Kino verwendet werden.

Haushaltsgeräte gehören seit 2008 zur Messe. Neu sind intelligente Alleskönner. Wie die Waschmaschine Logixx8 von Bosch, die sich anhand der Parameter Verschmutzung, Wasserhärte und Waschprogramm selbst dosiert. Miele zeigt unter anderem eine Waschmaschine und einen Trockner, die sich einschalten, wenn der Strom am günstigsten ist.

Selbst die eher piefige Küchenmaschine von früher denkt bald mit - allerdings mit Preisen zwischen 200 und 1200 Euro. Der Cooking Chef von Kenwood beherrscht locker 60 Funktionen und hat zudem ein Induktionskochsystem, bei dem sich die Temperatur punktgenau von 40 bis 140 Grad einstellen lässt (etwa 1000 Euro).

Medion zeigt einen, sechs Zoll großem Touchscreen, Wlan und MP3-Spieler. Das E-Ink-Display reflektiert Licht wie Papier, hat einen angenehm hohen Kontrast und verbraucht nur beim Seitenwechsel Strom. Artverwandtes bringt MSI mit:

Beim Wind Pad handelt es sich um einen Tablet-PC mit 10-Zoll-Touchscreen. Und hinter der nüchternen Bezeichnung AE2420 verbirgt sich eine Station zum Betrachten von 3D-Fotos und -Filmen auf einem 24 Zoll großen Display. Die Shutter-Brille wird mitgeliefert.

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