Revivre-Club: Im Ruhestand etwas Neues erleben

Eva Schrör geht im nächsten Monat mit dem Revivre-Club an den Start. Das Angebot reicht von Zumba bis Geo-Caching.

Revivre-Club: Im Ruhestand etwas Neues erleben
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Sie brennt für ihre Idee, ist überzeugt, der Markt ist da. Eva Schrör, 25 Jahre alt, hat sich vor wenigen Monaten selbstständig gemacht. Mit einem ungewöhnlichen Geschäftsmodell: dem Revivre-Club. Neu erleben, noch einmal erleben — so lautet die Übersetzung.

„Unsere Angebote richten sich an alle, die im Ruhestand sind und etwas erleben wollen“, sagt die blonde Frau, von der man meinen könnte, sie sei noch viel zu jung, um ein eigenes Unternehmen zu führen. Doch der Eindruck täuscht. Der Händedruck ist fest, genauso der Blick. Wenn sie von ihrem neuen Business erzählt, leuchten ihre Augen.

Das sich übrigens nicht nur an Pensionäre richtet, sondern auch an Hausfrauen oder -männer, deren Kinder alt genug sind, auch mal einen Tag allein bleiben zu können. Weil ihre Eltern etwas unternehmen. Etwas Ausgefallenes, Ungewöhnliches.

„Nach dem Berufsleben ist oft genug Zeit, um auch mal Tagestouren zu machen oder etwas ganz Neues auszuprobieren“, sagt die gebürtige Moerserin. Zum Beispiel einen Golf-Schnuppertag für alle, die sich allein nicht in einen Club trauen oder lieber mit Gleichgesinnten ausprobieren wollen, ob sie daran Spaß haben. „In einer kleinen Gruppe ist es leichter“, so die Jung-Unternehmerin. Sie strebt in ihrem Club einen festen Mitgliederbestand an, der bis zu zweimal wöchentlich an gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen kann.

Dann geht es beispielsweise zum Geo-Caching, der modernen Schnitzeljagd, durch Düsseldorf oder in eine Brauerei, in der die Teilnehmer selbst Bier brauen können. „Uns steht immer ein Experte zur Verfügung, der die Gruppe betreut. Koch, Wissenschaftler, Trainer oder Segel-Profi.“

Eva Schrör ist natürlich auch immer dabei, übernimmt die Organisation. Voller Elan ist sie schon im April auf der Fitness-Messe Fibo in Köln gestartet. Ihre Mitmachaktionen zum Thema Bewegung für Ältere kamen bei den fitten Senioren gut an. „Ich bin optimistisch, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“

Schrör hat Veranstaltungs- und Eventmanagement studiert, kennt sich in der Branche aus. Dass hauptsächlich eine ältere Klientel an Bord sein wird, ist ausdrücklich erwünscht.

„Mich interessieren die Erfahrungen älterer Menschen, ihre Geschichten und Erlebnisse“, sagt sie. Schrör setzt auf die finanzielle und zeitliche Unabhängigkeit ihrer Clubmitglieder, lockt mit viel Sport wie Zumba- und Fitnesskursen an der frischen Luft, aber auch kulturellen Angeboten, wie beispielsweise mit Schauspielern ein Bühnenstück zu diskutieren, oder Kräuterkochkursen. „Ich biete eine außergewöhnliche Freizeitgestaltung, die viele überraschen wird“, sagt Schrör.

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