Pfiffige Tipps für Amateurfotografen auf Reisen

Wird die Belichtung manuell eingestellt, sehen sonnige Strandfotos nicht so extrem hell aus.

Berlin. Fröhliches Knipsen am Strand - und zu Hause eine Diaschau mit Freunden und Nachbarn: Für viele gehört der Fotoapparat zum Urlaub einfach dazu. "Für ein gutes Foto ist deutlich weniger Technik nötig, als es uns Kamerahersteller glauben machen wollen", sagt Claudia Thomas, Fotografin und Fotografie-Dozentin in Berlin. Vor allem braucht der Hobby-Knipser die Fähigkeit, ein gutes Motiv zu erkennen. Er braucht die Motivklingel, wie es oft heißt.

"Bewegen sie sich! Ein Motiv kann völlig anders wirken, wenn man sich vom üblichen Standpunkt wegbewegt", lautet Thomas’ erster Tipp. Es lohnt sich, aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen. "Küsst sich gerade ein Pärchen vor der Akropolis? Dann stellen sie darauf scharf, die Sehenswürdigkeit wird zu erkennen sein."

"Die Porträtfotografie ist eine der schönsten Möglichkeiten, Menschen in einem Land kennenzulernen", sagt Thomas. Wer um Erlaubnis fragt, erzielt meist die besten Resultate. "Nutzen sie auch schlechte Wetterverhältnisse." Der Moment nach einem Regen könne sehr reizvolle Motive mit sich bringen.

Ins Gepäck gehört das Kamera-Handbuch. Wer die Technik beherrscht, hat davon nicht nur auf Reisen etwas. "Vor allem Kompaktkamera-Besitzer sollten sich einmal im manuellen Modus mit der Belichtungskorrektur auseinandersetzen", empfiehlt Claudia Thomas.

Wird die Belichtung ein wenig in den negativen Bereich geregelt, sehen auch sonnige Strandfotos nicht überstrahlt aus. "Tun sie das auch, wenn die Kamera Probleme mit Gelb- und Rottönen hat", empfiehlt Thomas. Aufgehellt wird das Motiv später am PC - wobei man es dabei nicht übertreiben sollte.

Auch ein, zwei Plastiktüten sollten laut Thomas in die Fototasche. Sie schützen vor dreckigen Knien, bei Regen halten sie die Kamera trocken. "Ich bin oft zu bequem, den externen Blitz mitzuschleppen. Für den ausklappbaren Blitz habe ich mir einen Diffusor aus einer weißen Filmdose geschnitzt."

Diebe kennen die gängigen Taschen und erahnen, welche Werte darin stecken. "Gleiches gilt für Kamera-Nackenriemen und Handschlaufen", warnt Thomas. Eine unauffällige Verpackung ist daher zu empfehlen. Wer Angst um die Ausrüstung hat, kann eine Kameraversicherung abschließen. Doch laut Bianca Boss vom Bund der Versicherten bieten in Deutschland nur vier Firmen eine solche Police an. Unter Umständen deckt auch die Hausratversicherung Kameradiebstahl ab.

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