Notfall: Schutzengel für Autofahrer

Elektrische Assistenten übernehmen Bremse und Lenkung.

Düsseldorf. Elektronische Schutzengel werden für Autofahrer immer unverzichtbarer. Gerade von der Mittelklasse aufwärts gibt es kaum ein neues Modell, das nicht auch mit neuen Assistenzsystemen aufwartet. "Diese Systeme nehmen durch Eingriffe in Bremsen und Lenkung das Ruder zunehmend selbst in die Hand", sagt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenorganisation.

Begonnen hat die Ära der aktiven Systeme mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP. Das automatische Abbremsen einzelner Räder zur Stabilisierung eines schlingernden Fahrzeugs war nur der Anfang.

Seit Autos mit Radar- und Infrarotsensoren oder Video-Kameras selber "sehen" und ihre Umgebung analysieren können, greifen sie in gefährlichen Situationen noch viel häufiger ein.

Viele Modelle aus der Oberklasse bis hinab in die Mittelklasse können deshalb zumindest gegen Aufpreis zum Beispiel mit einem aktiven Tempomaten ausgerüstet werden. Der kontrolliert nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch den Abstand zum Vordermann.

Und bei Autos wie dem neuen Audi A8, der Mercedes E- oder S-Klasse, dem 5er BMW sowie dem XC60 von Volvo arbeitet die gleiche Technologie auch als elektronische Notbremse, wenn eine Kollision droht.

Im neuen S60 geht Volvo sogar noch ein Stück weiter: Dort verfolgt die Elektronik nicht nur vorausfahrende Autos. Mit Hilfe einer Videokamera kann das System bei Stadtgeschwindigkeiten auch querende Fußgänger erkennen und den Wagen automatisch stoppen.

Neben der Bremse greift die Elektronik künftig verstärkt in die Lenkung ein - auch bei höheren Geschwindigkeiten. Wenn im Herbst der neue Mercedes CL an den Start geht, verfügt er als erstes Auto über aktive Assistenzsysteme für den Spurwechsel und den Toten Winkel.

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