Kampf den Stromfressern

Viele Anwendungen saugen den Akku aus. Mit Tricks, wie zeitweise UMTS deaktivieren, kann man sparen.

Düsseldorf. Auf modernen Smartphones laufen viele Funktionen und Anwendungen im Hintergrund ab. Vom Nutzer unbemerkt können sie den Akku überraschend schnell leersaugen. Auf den ersten Blick lässt sich oft nicht erkennen, warum das sonst so leistungsfähige Handy plötzlich schon nach zwei Stunden schlapp macht. Mit ein paar Handgriffen kann man das Gerät wieder zum Langstreckenläufer machen.

Zu den besonders stromhungrigen Funktionen gehöre die Bildschirmbeleuchtung, das Ortungssystem GPS sowie der Datentransfer über UMTS, sagt Daniel Lüders, Handy-Experte und freier Autor. Um den Akku des mobilen Telefons zu schonen, könne der Anwender einfach die Bildschirmhelligkeit reduzieren, die am gierigsten sei. Bei den meisten Geräten lasse sie sich einfach herunterfahren.

Wenn manche Webseiten über UMTS geladen oder Navi-Programme wie Google Maps genutzt werden, kostet das viel Strom. Um das Handy nicht über Gebühr zu strapazieren, sollte der Anwender darauf achten, dass die Ortsbestimmungssoftware nach der Nutzung ordentlich beendet wird. Sonst läuft sie im Hintergrund einfach unbemerkt weiter „Dann kann es leicht passieren, dass das Handy bereits nach zwei Stunden keinen Saft mehr hat“, erklärt Lüders.

Will der Nutzer für einige Zeit ohnehin nur telefonisch erreichbar sein, lässt sich auch die Übertragung über den Mobilfunkstandard UMTS vorübergehend deaktivieren. Auch die WLAN-Verbindung könne dann ausgeschaltet werden — „sonst sucht das Gerät permanent nach verfügbaren Netzwerken“, sagte Lutz Labs, Fachredakteur bei der Zeitschrift „c’t“.

Unterwegs lohnt es zuweilen auch, einfach den Flugmodus zu aktivieren und damit die GPS-Ortung auszuschalten, sagt Lüders. Vor allem auf Auto-Strecken, die durch viele Tunnel führen, verbraucht das Handy sonst auf der Suche nach dem Provider erheblich an Energie. „Mit solchen Maßnahmen lässt sich die Akkulaufzeit schnell auf das Doppelte oder sogar Dreifache steigern.“

Im Ausland kann es passieren, dass das Handy aus zunächst unerfindlichen Gründen nach wenigen Stunden schlappmacht. Der Grund sei meist, dass das Gerät nach seinem gewohnten Provider sucht — allerdings vergeblich, erklärt Lüders. Abhilfe schafft dann das Abstellen der automatischen Suche und die manuelle Verbindung zu einem lokalen Betreiber.

Alternativ zu den sonst automatisch eingehenden E-Mails könne der Nutzer bei Bedarf auch die Push-Funktion ausschalten und die Mails manuell abrufen, was ebenfalls Energie spart.

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