Hilfe: So funktioniert der Trojaner-Test

Schadsoftware erwischt? Per Mausklick kann man den eigenen Rechner prüfen.

Düsseldorf. Es geht sekundenschnell und ist denkbar einfach: Wer herausfinden will, ob Computer, Smartphone oder Tablet-PC von der Schadsoftware „DNS-Changer“ betroffen sind, muss mit jedem dieser Geräte nur einen Link aufrufen. Auf der Seite www.dns-ok.de vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Telekom erscheint sofort ein Balken.

Ist er grün und trägt die Aufschrift „Ihre DNS-Konfiguration ist korrekt“, ist das Gerät sauber. Erscheint dagegen ein roter Balken mit der Aufschrift „Achtung, Ihre DNS-Konfiguration ist manipuliert“, muss der Nutzer handeln. Denn dann hat sich der Trojaner in seinem System eingenistet und das Gerät auf den Server der Hacker umgeleitet.

Jeder Rechner hat ein Programm, das Internetadressen wie etwa google.de in computertaugliche Zahlencodes übersetzt. Der „DNS-Changer“ manipuliert diese Codes. Infizierte Rechner können so auf illegale Webseiten umgeleitet werden.

Laut der US-Ermittlungsbehörde FBI, die den Fall aufgedeckt hat, haben die Hacker etwa das Apple-Internetportal iTunes kopiert. Betroffene Nutzer, die die Seite aufriefen, wurden unbemerkt auf eine Fälschung umgeleitet und zum Kauf von Software aufgefordert.

Für betroffene Geräte stellt das BSI ein kostenloses Reinigungsprogramm zur Verfügung. Eine Anleitung erscheint, wenn der rote Balken angezeigt wird. Es kann aber auch direkt unter botfrei.de heruntergeladen werden. Wer einen infizierten Rechner hat und keinen Schnelltest macht, kann sich ab dem 8. März nicht mehr ins Internet einwählen. An dem Tag werden die Hacker-Server abgeschaltet. Das Reinigungsprogramm muss dann über einen externen Datenträger aufgespielt werden.

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