Gefahrenquelle Lichterkette

Der Tüv hat die Leuchten geprüft – mit erschreckendem Ergebnis: Die Lämpchen wurden oft viel zu heiß.

Düsseldorf. Langsam aber sicher halten die Lichterketten wieder Einzug in die weihnachtlich geschmückten Haushalte. Die Geschäfte übertrumpfen sich gegenseitig mit den günstigsten Preisen für die Beleuchtung.

Der Tüv Rheinland hat die Ketten jetzt unter die Lupe genommen, mit erschreckendem Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Ketten fiel durch. Hier einige Tipps, worauf man bei Lichterketten achten sollte.

An vielen der vom Tüv getesteten Lichterketten lösten sich Kabel, die Isolierung war schlecht oder die Lämpchen wurden zu heiß. Stefanie Drückler vom Tüv Rheinland: "Wenn eine Kette beschädigt ist oder die Isolierung verliert, sollte sie ausgemustert werden. Ansonsten besteht die Gefahr eines Stromschlages, was bei einer Kette mit 230 Volt sehr gefährlich werden kann."

Defekte Birnchen sollten ebenfalls sofort ausgewechselt werden. Ist kein Ersatz zur Hand, muss die Kette weg, denn: Fallen einzelne Lämpchen aus, können sich die restlichen so stark erhitzen, dass sie Zweige oder Strohsterne in Brand setzen können. Grundsätzlich sollte die Kette genügend Abstand zu entflammbaren Materialien haben.

Ein guter Hinweis auf geprüfte Qualität ist das GS-Zeichen auf der Verpackung. Hat eine Lichterkette dieses Siegel, wurde sie von einem unabhängigen Prüfinstitut auf ihre Sicherheit hin getestet. Die Verpackung sollte Hinweise auf den Hersteller geben und die Sicherheitshinweise müssen auf Deutsch und gut verständlich formuliert sein.

Die stromsparenden LED-Ketten sind teurer als die Herkömmlichen, aber umweltfreundlicher. Wichtig ist, dass diesen Ketten ein Transformator beiliegt, der die Spannung reduziert. Mittlerweile gibt es LEDs in verschiedenen Farben und Weißtönen.

Nicht alle Ketten sind für Draußen geeignet. Lichter, die im Garten oder auf dem Balkon verwendet werden, sollten die Kennung "IP44" oder einen Wassertropfen im Dreieck auf der Verpackung haben. Und Achtung: Auch Verlängerungskabel müssen spritzwassergeschützt sein.

Der Tüv Rheinland empfiehlt den Kauf bei großen Handelsunternehmen. Von Billigläden oder Märkten raten die Tester ab. Angebote bei Discountern können genutzt werden. Stefanie Drückler: "Der Kunde sollte die Möglichkeit haben, eine mangelhafte Kette zu reklamieren."

Eine Kette mit 120 Glühbirnen, die 45 Tage, 24 Stunden brennt, hat einen Stromverbrauch von sieben Euro. Eine LED-Kette mit ebenso vielen Lichtpunkten verbraucht 1,50 Euro. Michael Pützhofen von den Stadtwerken Düsseldorf: "Die teurere LED-Kette hat sich etwa nach drei Jahren amortisiert. Zudem haben LEDs einen erheblich geringeren CO2-Ausstoß."

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