Frauen und Karriere: Gute Leistung im Job ist nicht alles

Um Karriere zu machen, sollten junge Frauen auf sich aufmerksam machen. Wir sagen, was noch wichtig ist.

Frauen und Karriere: Gute Leistung im Job ist nicht alles
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Berlin. Erfolg im Job gehört für viele junge Frauen heute zu einem erfüllten Leben dazu. Trotz guter Leistungen klettern aber nur sehr wenige die Karriereleiter empor. Viele Frauen sind zu bescheiden, sagen die Experten. Doch wie kann man am besten den beruflichen Erfolg auf den Weg bringen?

Mit dieser Strategie sind junge Frauen in der Schule und in der Ausbildung meist erfolgreich. Mit dem Jobeinstieg reicht es aber nicht mehr aus, sich allein auf das eigene Können zu verlassen, sagt Monika Schulz-Strelow. Sie ist Präsidentin des Verbands Frauen in die Aufsichtsräte (Fidar).

Wer nicht rechtzeitig auf sich aufmerksam macht, werde bei Beförderungen schnell übersehen. „Junge Frauen nehmen ihr Selbstmarketing häufig zu wenig in die Hand“, sagt sie. Hier kommen drei weitere Tipps, wie sie es besser machen.

Natürlich ist es schöner, am Abend ins Kino zu gehen oder mit dem Freund auf der Couch zu sitzen. Doch wer Karriere machen will, muss seine Freizeit zumindest gelegentlich bei beruflichen Netzwerktreffen verbringen, rät Schulz-Strelow. „Niemand kommt isoliert an die Spitze“, sagt sie. Es brauche immer Ranghöhere, die einen fördern.

Für junge Frauen bedeutet das, dass sie auf Events wie der Weihnachtsfeier oder einem Firmenlauf nicht fehlen sollten. Gleichzeitig machen sie am besten Branchentreffen in der Stadt etwa von Gewerkschaften ausfindig und vernetzen sich dort auch mit Kollegen außerhalb der Firma.

„Irgendwann werde ich als Talent vom Chef entdeckt!“ Viele junge Frauen denken so. Wer so passiv ist, schafft es aber in den seltensten Fällen nach oben, erklärt Schulz-Strelow. Der Vorgesetzte kann junge Frauen außerdem nur fördern, wenn er weiß, wo diese überhaupt hinwollen.

Wer etwa für eine Zeit ins Ausland möchte, sollte das dem Chef regelmäßig zum Beispiel in Feedback-Gesprächen kommunizieren. Gut sei auch, um eine Weiterbildung zu bitten, in einem Bereich, der einen interessiert. Eine andere Möglichkeit ist, dem Chef zu erzählen, dass man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.

In manchen Firmen haben Frauen es sehr schwer. Das kann daran liegen, dass das Unternehmen sehr konservativ ist oder es bislang kaum Frauen in höheren Positionen gibt. Junge Frauen sollten bei der Jobsuche deshalb darauf achten, dass sie sich einen Arbeitgeber suchen, dem Frauenförderung am Herzen liegt.

„Schauen Sie sich an, ob es Frauen im Aufsichtsrat und Frauennetzwerke gibt und wie sich ein Unternehmen generell zu dem Thema etwa im Netz positioniert“, rät Schulz-Strelow. Vieles sei leichter, wenn Frauenförderung in der eigenen Firma großgeschrieben wird. tmn

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