Das sollten Sie über den Pferdefleisch-Skandal wissen

Erst langsam kommt das ganze Ausmaß des europaweiten Fleischbetrugs ans Licht.

Düsseldorf. Pferdefleisch im Rinderhack? Nun werden auch in deutschen Supermärkten Fertiggerichte aus den Regalen genommen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Als gesichert gilt bislang der Weg, den die Grafik rechts beschreibt. Über Motive und Verantwortliche ist noch wenig bekannt.

Grundsätzlich nicht. „Pferdefleisch ist nicht ungesund“, heißt es vom NRW-Verbraucherschutzministerium. Bislang gibt es auch keine Hinweise, dass durch das Pferdefleisch Menschen zu Schaden gekommen sind. Allerdings ist die Herkunft der Schlachttiere unbekannt und somit auch, ob alle Lebensmittelrichtlinien eingehalten wurden. Spekulationen britischer Medien, nach denen das Fleisch mit für die Lebensmittelproduktion verbotenen Medikamenten verunreinigt sein könnte, haben sich bislang nicht bestätigt.

Zumindest so häufig, dass regelmäßig geprüft wird. Allerdings waren nach Angaben des NRW-Verbraucherschutzministeriums alle 158 Proben, die 2012 in diesem Zusammenhang untersucht wurden, negativ.

Zunächst einmal, weil es sich um Betrug handelt. Wer Rindfleisch bezahlt, möchte kein Pferdefleisch unbekannter Herkunft haben. Aber es gibt auch religiöse Gründe. Die jüdischen Speisegebote etwa verbieten den Verzehr von Pferdefleisch, im Islam zählt es nicht zu den regulären Lebensmitteln und wird gemieden.

Auch historische Aspekte spielen eine Rolle. Während Pferdefleisch in Ländern wie Italien, Frankreich oder Belgien gegessen wird, ist eine Mehrheit der Engländer und US-Bürger entschieden gegen den Verzehr, da Pferde als Haustiere gelten und nicht auf dem Teller landen sollen.

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