Das ganze Internet in der Hand

Die neuen Modelle sind Alleskönner: Der Nutzer kann E-Mails versenden oder surfen. Die Telefone sind nicht billig.

Düsseldorf. Die fachsprachlich "Smartphones" genannten Handys waren bis vor wenigen Jahren teure Spielzeuge für Menschen mit Interesse an komplizierter Technik.

Nutzer sollten sich deshalb vor der Anschaffung folgende Fragen stellen, um das Passende Gerät zu finden. Will ich meine Tageszeitung auf dem Handy lesen, will ich mobil E-Mails verschicken - oder bin ich scharf auf Musik- und Programm-Downloads? Egal, für welches Gerät sich der Nutzer entscheidet: Wer viel mobil surft, der braucht eine Daten-Flatrate - und die gibt’s mittlerweile bei allen Mobilfunk-Anbietern. Hier die neusten Modell im Überblick:

Das Gerät wiegt immerhin 160 Gramm, dafür lässt sich eine deutsche Tastatur ausklappen. Programme startet der Nutzer über die Hauptansicht des Touchscreens, es gibt einen Online-Laden mit zig kostenlosen Programmen, automatische E-Mail-Synchronisation, eine optimierte Webseiten-Ansicht, Kamera, Musik-Player - und selbst die System-Updates gelangen via Internet aufs Gerät. Der Preis beträgt einen Euro bei Exklusiv-Anbieter T-Mobile, dafür ist ein 2-Jahres-Vertrag bindend. Das G1 ist universell nutzbar - was den Akku derart stark beanspruchen kann, dass er noch vor dem Feierabend schlapp macht. Das G1 kostet nicht in allen Tarif-Paketen einen Euro. Ausnahme ist der jeweils günstigste Sprach- und Daten-Tarif (Combi Flat XS und Combi Relax XS), hier kostet das Gerät 59,95 Euro). Ab dem S-Tarif besteht eine W-LAN-Flatrate (T-Mobile-Hotspots) und kostenlose Verbindungen ins Festnetz und zu T-Mobile. Jedoch darf man sich umsonst nur eine Datenmenge von 200 MB runterladen.

Das handliche Gerät lässt sich noch einfacher bedienen als das G1, andererseits gibt es keine ausklappbare Tastatur, was E-Mail-Schreiber schmerzlich vermissen. Wer unterwegs Musik hören, durchs Internet surfen und pfiffige Touch-Spiele spielen möchte, der bekommt hier ein schickes Spielzeug - mit dem sich prima telefonieren lässt. Das iPhone gibt es - wie das G1 - exklusiv bei T-Mobile mit unterschiedlichen Tarifsystemen. Je billiger das Handy, je weniger Freiminuten hat man beispielsweise.

Als erster und einziger Blackberry verzichtet der Storm auf die Hardware-Tastatur. Wer E-Mails tippt, tut dies auf dem Sichtfeld. Der Clou: Der Tipper hat das Gefühl, er drücke richtige Tasten, da das Sichtfeld unter dem Fingerdruck leicht nachgibt. Den Blackberry gibt es etwa bei Vodafone für 149,90 Euro bei Abschluss eines "Superflat"-Vertrages (mindestens 30/40 Euro monatlich). Der zuverlässige E-Mail-Service ist das Argument für einen Blackberry.

Die Firma Palm stellte auf der jüngsten Elektronikmesse CES ein interaktives Betriebssystem vor, das sich ähnlich leicht bedienen lässt wie Apples iPhone. Hierzulande müssen Palm-Freunde mit dem alten Treo Pro Vorlieb nehmen, der eine Tastatur enthält und sich als Navigationssystem gebrauchen lässt. Für den mobilen E-Mail-Verkehr ist das Gerät klasse. Bei Vodafone kostet es rund 170 Euro - plus 2-Jahres-Vertrag.

Computerhersteller Hewlett-Packard verkauft sein Blackberry-ähnliches Gerät tatsächlich als "Handheld-PC", dabei passt es in jede Jackett-Tasche und lässt sich leicht mit einer Hand bedienen. Neben der Tastatur gibt’s einen Touchscreen. Bei E-Plus kostet das solide Gerät 59 Euro - plus 2-Jahres-Vertrag ("Time & More").

Rund 595 Euro müssen Käufer des N97 auf den Verkaufstisch blättern, dafür ist das Gerät ähnlich vielseitig wie das G1, denn es enthält eine Tastatur und einen Touchscreen, auf dem der Nutzer die Symbole nach Gusto anordnen darf. Wer unterwegs Webseiten aufruft und Texte lesen möchte, wird mit dem N97 glücklich werden - allerdings erst im Frühjahr, denn noch ist das Gerät nicht verfügbar, so dass T-Mobile die potenziellen N97-Kunden ein Weilchen ungestört seine Kunden mit dem G1 und dem iPhone umgarnen kann.

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