Blasenentzündung: Wärme hilft

Jede zweite Frau leidet im Laufe ihres Lebens einmal an der Krankheit. Hausmittel bringen Linderung.

Düsseldorf. Extreme Schmerzen beim Wasserlassen, sowie trüben oder blutigen Urin — das sind die typischen Symptome für eine akute Blasenentzündung bei Frauen. Gerade an kalten Tagen sind Blasenentzündungen häufig — das heißt, es hat sich eine Entzündung im Inneren der Harnblasenwand gebildet.

Schätzungsweise jede zweite Frau entwickelt im Laufe ihres Lebens eine sogenannte akute Zystitis, Männer sind aus anatomischen Gründen von der Krankheit viel seltener betroffen.

„Frauen haben einerseits eine kürzere Harnröhre, andererseits liegen bei ihnen Harnröhre und After nah beieinander. So können vor allem Magen-Darm-Bakterien vom After leicht in die Harnröhre gelangen, von dort bis in die Blase hinaufsteigen“, erklärt Prof. Wolfram Jäger, Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums an der Universitäts-Frauenklinik Köln.

Während bei der Frau also am häufigsten Bakterien aus dem Darm die Auslöser für eine Blasenentzündung sind, ist es beim Mann weitaus komplizierter. „Da Männer eine Blasenentzündung sehr selten entwickeln, ist es sehr wahrscheinlich, dass bei ihnen im Krankheitsfall etwas nicht in Ordnung ist“, berichtet Prof. Volker Müller-Mattheis, Urologe am Universitätsklinikum Düsseldorf.

Mögliche Ursachen können beim Mann eine gutartige Vergrößerung der Prostata, narbige Veränderungen der Harnröhre oder eine Harnröhrenentzündung sein.

Wer seine Symptome richtig deutet und rechtzeitig handelt, kann auf Hausmittel setzen. Der wichtigste Tipp: viel trinken. Zwei bis drei Liter sollten es pro Tag sein, um die Blase möglichst oft zu entleeren und damit auch die Keime auszuspülen. In Apotheken und Drogeriemärkten werden auch spezielle Blasentees angeboten, die durch ihre Wirkstoffe wie Bärentraubenblätter antibakteriell wirken. Das konnte in mehreren Studien nachgewiesen werden.

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