Backen fördert die Kreativität

Kinder können schon ab dem dritten Lebensjahr kleine Aufgaben beim Herstellen von Plätzchen übernehmen.

Düsseldorf. Lena und Fritz sind mit ihren vier Jahren schon ganz groß in der Küche. In diesem Jahr helfen sie ihrer Mutter zum ersten Mal in der heimischen Weihnachtsbäckerei. "Ich will ausstechen und sie bemalen", sagt Fritz selbstbewusst. In dem Alter sind diese Aufgaben für die Kleinen eigentlich kein Problem mehr.

Das weiß auch Monika Werner, die in ihrem Düsseldorfer Kids Kochstudio mit Kindern auch regelmäßig backt. "Ich backe in der Kochschule mit Kindern ab dreieinhalb Jahren", erzählt sie. Die Motorik der Kleinen lässt es bereits zu, dass Kinder Plätzchen ausstechen und gehackte Nüsse oder bunte Zuckerstreusel darauf verteilen. Monika Werner bereitet die Teige immer vor, sodass die Kinder direkt mit dem Ausstechen beginnen können.

Das Backen selbst macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die Kreativität der Kleinen und vermittelt ihnen ein Gefühl von Stolz, wenn sie ihre ersten selbst gebackenen Kekse in den Händen halten. Außerdem lernen die jungen Konditoren dabei auch eine Menge: Was entsteht aus Zucker, Mehl, Butter und Eiern, wenn sie zusammengerührt werden? Und wie sehen geschlagenes Eiweiß oder flüssige Schokolade aus? Auf diese Fragen erhalten die Kinder in der Weihnachtsbäckerei eine Antwort.

Besonders gut eignet sich das Herstellen von Spritzgebäck. Während einer den Teig durch den Fleischwolf dreht, legt der andere die Plätzchen auf einem Backblech ab. Ganz einfach und schnell gelingen auch Muffins. Für die Koordination und um möglichst Chaos zu vermeiden, muss ein erwachsener Backprofi immer in der Nähe sein. Zudem darf die Gruppe nicht zu groß sein. "Wenn Eltern Freunde zum Backen einladen, würde ich die Anzahl auf drei beschränken. Dann kann man sich mit jedem Kind beschäftigen und es entsteht kein Streit", berichtet Monika Werner.

Sind die Kinder im Grundschulalter ist die Motorik schon feiner. Dann können sie sich an schwierigere Aufgaben heranwagen - wie zum Beispiel an das Ausrollen von Lebkuchen- oder Mürbeteig. Auch beim Zusammensetzen von Plätzchen mit Marmelade oder beim Auftragen von Makronenmasse auf Mürbeteig dürfte nichts schief gehen. Monika Werner hat noch einen weiteren Tipp: "Ab sieben Jahren können sie auch kleine Lebkuchenhäuschen bauen, für das sie nach einer Schablone Rechtecke backen und diese dann zusammensetzen." Die Ecken werden anschließend mit Zuckerguss verklebt.

Grundsätzlich gibt es viele einfache Tricks, die aus dem Backen ein richtiges Erlebnis machen. So gibt es im Fachhandel und Internet unterschiedlichste Ausstechformen, mit denen sich sogar ganze Zoo-Anlagen kreieren lassen. Nach dem Ausstechen können Kinder das Verzieren kaum erwarten. Damit sie nicht so lange warten müssen, empfiehlt Monika Werner mindestens zwei Backbleche zu verwenden.

"So schafft man mehr und die Kinder verbrennen sich nicht am heißen Blech." Beim Garnieren kommt die Fantasie der Kleinen ins Spiel: Bunte Perlen, Zuckerstreusel, ein aus Lebensmittelfarben hergestellter Zuckerguss, bunte Gummibärchen oder Schokolinsen - erlaubt ist, was die Kinder mögen. Mit Einwegspritzbeuteln klappt das Auftragen besonders leicht.

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