Bund Naturschutz: Igeln über den Winter helfen

München (dpa) - Wer Igeln im heimischen Garten beim Überwintern helfen will, stellt ihnen am besten ein geeignetes Quartier zu Verfügung. Mit nach Hause nehmen sollte man die Tiere jedoch nicht.

Der Bund Naturschutz (BN) in München hat Bürger aufgerufen, den heimischen Igeln über den Winter zu helfen. Ein großer trockener Laubhaufen in einer windstillen, ruhigen Ecke sei ein wunderbares Winterquartier für den Igel. Mit nach Hause nehmen soll man gesunde Igel allerdings nicht: „Der Igel ist ein Wildtier und bestens an das Überwintern im Freien angepasst“, erklärte BN-Experte Martin Hänsel.

Verletzte Igel, verwaiste Igelsäuglinge und nach Wintereinbruch herumirrende Igel bräuchten jedoch menschliche Hilfe. Der Bund Naturschutz rät, solche Tiere zuerst auf Verletzungen zu untersuchen. Unterkühlte Igel, deren Bauchseite kälter ist als die eigene Handinnenfläche, könne man auf eine mit einem Frottierhandtuch umwickelte Wärmflasche in einen zugedeckten Karton setzen. In jedem Fall sollte man so bald wie möglich eine Igelstation aufsuchen oder das Tier zum Tierarzt bringen.

Wer Igel füttern möchte, soll laut BN-Empfehlung die Finger von Milch und Obst lassen: „Milch verursacht Durchfall, während Obst für die Insektenfresser zu wenig Kalorien enthält.“ Stattdessen freuen sich Igel über eine Mischung aus Hunde- oder Katzenfutter mit Huhn, Haferflocken, Bananen, Sonnenblumenkernen oder Erdnussbruch, abgebratenem Hackfleisch, hartgekochtem Ei oder Rührei und Futterkalk aus dem Zoogeschäft.

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