Gold, Silber, Platin: So halten Ringe ein Leben lang

Pforzheim (dpa/tmn) - Trauringe sind Symbole für die Verbundenheit und zeigen nach außen: Wir gehören zusammen. Ihre Auswahl ist daher ein besonderer Moment für ein künftiges Ehepaar - und eine wichtige Entscheidung.

Die meisten Paare wählen für ihre Trauringe Gold, sagt Thilo Brückner, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Schmuck und Uhren in Pforzheim. Eine 750er Goldlegierung sei besonders hochwertig, günstiger sei eine 585er. „Beide Goldlegierungen sind empfehlenswert, da sie in der Regel nicht anlaufen.“

Brückner rät zudem: „Robust sind auch Platinlegierungen, wobei auch sie mit den Jahren Tragespuren wie kleine Kratzer bekommen.“ Er vergleicht dies mit der Patina, die eine Lederjacke mit jedem Tragen annehme und diese auch schöner mache. All diese Legierungen haben laut dem Experten zudem den Vorteil, dass sie flexibel genug sind, um den Ring später weiten zu lassen oder nachträglich Diamanten einzusetzen.

Wer sich für matte Ringe entschieden hat, kann leichte Tragespuren selbst entfernen: „Wenn man mit einem Haushaltsschwamm über den Ring reibt, wird er wieder matt. Damit kann man auch angelaufene Silberringe wieder selbst reinigen“, sagte der Schmuckkenner. Doch Vorsicht: Waren die Silberringe vorher glänzend, sind sie nach der Behandlung matt.

Silber ist eine günstige Alternative zu Gold oder Platin. „Hier gibt es mittlerweile harte Silberlegierungen, die wenig anlaufen“, erläuterte Brückner. Stahlringe hätten den Nachteil, dass sie sich sehr schlecht in der Größe verändern lassen und Nickel enthalten können. Das ist bei allen anderen genannten Materialien nicht der Fall - Allergiker seien damit also auf der sicheren Seite.

Damit die Ringe nicht nur ein Leben lang halten, sondern auch so strahlend wie am ersten Tag aussehen, verlange Gold, Platin oder Palladium keinen großen Aufwand. „Die beste Pflege der Ringe ist das tägliche Tragen“, sagt Brückner. Beim Sport, bei Gartenarbeiten und beim Hantieren mit Stahl rät er jedoch dazu, die Ringe abzulegen. Das Händewaschen hingegen übersteht der Schmuck nicht nur, es pflege ihn sogar: „Diamanten werden dabei mit gereinigt, was ihnen glänzend bekommt.“ Dabei verzichten Eheleute aber besser auf Seife - sonst können sich Reste etwa in der Ringfassung absetzen. Um solche Reste und anderen Schmutz zu entfernen, empfehle sich ein regelmäßiges Spezialreinigungsbad, das die Ringe beim Juwelier bekommen.

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