Trödelmärkte in Krefeld: Jagd auf Schnäppchen wird belohnt

In Krefeld gibt es zahlreiche Trödelmärkte. Besucher finden hier Alltägliches und Antiquitäten für wenig Geld.

Krefeld. Kundenkarten, Online-Kauf, Einzelhandelsketten — all das spielt auf einem Trödelmarkt keine Rolle. Dort kann man jedoch immer wieder Besonderheiten zum kleinen Preis finden — wahre Schnäppchen eben. In Krefeld gibt es eine Vielzahl an Trödelmärkten. Neben dem städtisch betriebenen Markt „Kitsch, Kunst und Co“ auf dem Sprödentalplatz, der weit über Krefelds Grenzen hinweg bekannt ist, gibt es viele gewerblich betriebene Flohmärkte.

Einer davon findet zweimal in der Woche an der Kleinewefersstraße rund um die Niederrheinhalle hinter dem Königpalast statt. „Donnerstags ist hier eine Art Hausfrauentrödel, zu dem die Leute kommen, die morgens unter der Woche Zeit haben. Samstags ist es eher ein Familientag, auf dem es noch mehr Antiquitäten gibt“, erklärt Michael Hanselmann, Organisator des Marktes. „Es ist immer wieder schön, wenn man die Menschen in der angeschlossenen Gaststätte sieht, die sich gegenseitig stolz ihre errungenen Schnäppchen zeigen.“

Er selbst kauft auch gerne auf Trödelmärkten ein, zum Beispiel Hörspiele. Wie es sich für einen klassischen Trödelmarkt gehört, findet man auf diesem keine Neuware. Stände gibt es draußen und in der Halle, in der mehrmals im Jahr die Viehauktionen stattfinden.

Dass die Ware hier billiger als im Geschäft ist, nutzt Galina Jijkal. „Ich kaufe regelmäßig auf Trödelmärkten ein. Momentan halte ich nach Weihnachtsdekorationen Ausschau. Es macht mich natürlich immer froh, wenn ich für wenig Geld etwas finde.“

Auch die Händler erfreuen ihre Kunden gerne mit Schnäppchen. „Für mich als Verkäufer macht es besonderen Spaß, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und auch ein bißchen zu feilschen“, erzählt Dieter Hocksen, der gerne selbst ab und zu für kleines Geld auf Trödelmärkten einkauft.

Christel van Straelen genießt vor allem den sozialen Austausch. „Wir kennen uns alle, da ich hier schon seit fünf Jahren verkaufe. Man kommt ständig mit anderen ins Gespräch. Gerade habe ich mir an einem anderen Stand eine Lichterkette gekauft. Ich bin halt eine Schnäppchenjägerin“, erzählt sie. Dass dabei immer etwas Geld für den Urlaub abfalle, sei natürlich auch kein Nachteil.

Wilma von Graes zückt strahlend ihr Portemonnaie. „Gerade habe ich diese wunderschöne Butterdose gefunden. Im Geschäft gibt es so etwas nicht“. Dass man auf Trödelmärkten noch Kostbarkeiten für sehr kleines Geld kaufen kann, findet sie toll.

Wie man durch Schnäppchen auf ganz andere Art Glück bringen kann, demonstriert Erika Geipel von der Hospizinitiative. „Wir verkaufen hier gespendete Ware, Kleidung und ähnliches für Kleinkinder. Der Erlös geht dann an die Hospizinitiative“, erzählt die Ehrenamtlerin. So kommen bei der Schnäppchenjagd auf dem Trödelmarkt alle auf ihre — sehr niedrigen — Kosten.

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