Streaming: Musik hören — übers Internet

Online-Dienste bieten Millionen Musikstücke an, die auf PC, Handy oder Tablet „strömen“.

Streaming: Musik hören — übers Internet
Foto: stockbyte/thinkstock.de

Düsseldorf. Musik liegt in der Luft. Buchstäblich. Denn über drahtlose Internetverbindung hat man die Wahl zwischen Millionen Musiktiteln, die mit einem Fingerdruck auf dem Smartphone, dem Tablet oder per Mausklick am PC abrufbar sind. Jederzeit. Unbegrenzt. Fast überall. Dank der Streaming-Dienste im Internet wie Spotify, Simfy, Napster, Wimp und Deezer. Und das sind nur einige der mittlerweile in Deutschland verfügbaren, legalen Angebote, die man über Zusatzprogramme oder Apps auf einem PC, Smartphone oder Tablet nutzen kann.

Um diese Dienste nutzen zu können, muss man sich nur im Internet bei ihnen anmelden. Dann erhält der Nutzer meist die Möglichkeit, auf ein abgespecktes, werbefinanziertes Angebot zuzugreifen, das als Test-Abo über mehre Tage läuft. Doch Vorsicht: Oft wird der Nutzer automatisch zur Kasse gebeten, wenn man das Abo nicht vor Ablauf der Testphase kündigt. Und alle Dienste bieten kostenpflichtige Abos an, die zwischen 4,49 und 19,99 Euro im Monat kosten.

Dafür gibt es keine Werbeeinblendungen mehr, man kann eigene Abspiel-Listen erstellen oder sogar einen Offline-Modus nutzen: Die Lieblingstitel lassen sich herunterladen, um sie später ohne eine Internetverbindung abspielen zu können. Manche Dienste bieten zudem noch Zusatzfunktionen an wie Musikvideos, das Einblenden der Songtexte oder auch den Zugriff auf Hörbücher.

Das breite Angebot hat aber auch Nachteile. In der Regel gilt das Abo für einen Nutzer. Will der Partner oder wollen die Kinder den Dienst gleichzeitig mitnutzen, ist meist ein zweites Abo notwendig. Im November vergangenen Jahres kündigte zudem der US-Superstar Taylor Swift an, Spotify das Recht zu entziehen, ihre Titel anzubieten. Wer also ihretwegen den Dienst abonniert hat, griff bei der digitalen Datenbank ins Leere.

Es kann sein, dass im Laufe des Jahres weitere Musikgrößen dem Beispiel folgen und im Streaming nicht mehr verfügbar sind — und das trifft dann auch auf die für den Offline-Modus heruntergeladen Stücke zu. Die sind nicht mehr als dauerhaft geliehen und gehören einem niemals ganz. Das heißt auch: Wer sein Streaming-Abo kündigt, kann die heruntergeladenen Stücke ebenfalls nicht mehr hören.

Für wen eignet sich dann das Streaming-Angebot? Für Vielhörer, die in einen fast grenzenlosen Klangkosmos eintauchen, die sich überraschen lassen und immer wieder auf Neues stoßen wollen. Es eignet sich für Hörer, die nicht auf einen Künstler festgelegt sind. Wer aber gezielt Musik genießt, sollte die Stücke und Alben seiner Wahl lieber kaufen und herunterladen. Dann stehen sie nach dem Erwerb immer zur Verfügung — online und offline.

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