Garten-Tipp Wechselhafte Witterung beeinflusst Reife von Tomaten

Veitshöchheim (dpa/tmn) - Die Tomaten im Gemüsebeet entwickeln sich nicht wie gewohnt: Rückmeldungen wie diese erhält derzeit die Bayerische Gartenakademie von vielen Hobbygärtnern. Das Problem: das schwankende Sommerwetter.

Garten-Tipp: Wechselhafte Witterung beeinflusst Reife von Tomaten
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Wie Hobbygärtner mit den Folgen klar kommen, zeigt der folgende Überblick:

DIE TOMATEN PLATZEN RINGFÖRMIG AUF: Das kann laut der Gartenakademie die Folge eines Wechsels von heißem und trockenem Wetter zu einer trüben, regnerischen Witterung sein. Ursache kann aber auch eine ungleichmäßige Wasserversorgung sein. Oder der Hobbygärtner hat es mit dem Gießen zu gut gemeint nach einer Trockenperiode: Wird den Pflanzen plötzlich wieder viel Wasser gegeben, können sie platzen.

WAS TUN? Geplatzte Tomaten müssen schnell verwertet werden, sonst können Schadpilze oder Insekten eindringen. Hobbygärtner, die wissen, dass sie in jedem Jahr zum Beispiel nicht regelmäßig gießen können, sollten künftig auf Sorten zurückgreifen, die „platzfest“ sind.

BRAUNER FLECK AM STIELANSATZ: Hier kann es sich um die Blütenendfäule handeln. Direkt gegenüber vom Stielansatz entsteht dabei ein wässriger Fleck, der rasch größer und grau oder braun wird. Später verfärbt er sich schwarz und sinkt ein. Das ist ein Anzeichen für Kalziummangel - dessen Aufnahme ist bei Trockenheit, aber auch bei zu viel Feuchtigkeit im Boden und in der Luft vermindert. Die Pflanze kann sich auch nicht ausreichend mit dem Mineral versorgen, wenn der Boden zu viel Kalium oder zu viel Stickstoffdünger erhalten hat.

WAS TUN? Regelmäßig gießen, um Trockenperioden zu überbrücken. Mulch auf dem Boden hält Feuchtigkeit besser im Boden. Außerdem sollte man ausgewogen düngen. Künftig könnte man auf kleinfruchtige Tomaten setzen, da Fleisch- und Flaschentomaten besonders anfällig sind. Betroffene Früchte lassen sich nach dem großzügigen Wegschneiden der Flecken noch verzehren.

RESTE BLEIBEN GRÜN ODER GELB: Wenn die Frucht um den Stielansatz ringförmig grün oder gelb und das Fleisch hart bleibt, hat die Pflanze zu viel Sonne und Hitze bekommen. Oder der Gärtner hat zu spät Seitentriebe oder zu früh die oberen Triebe entfernt.

WAS TUN? Solche Früchte werden nicht mehr nachreifen. Für künftige Ernten raten die Gartenexperten, gleichmäßiger zu düngen und zu bewässern. Sogenannte Geiztriebe im oberen Bereich können als Schattenspender stehenbleiben. Weniger anfällig für den sogenannten Grünkragen sind Sorten mit hellen Früchten, stärker betroffen sind grünfruchtige und geflammte Tomaten. Außerdem bilden Kirschtomaten seltener die Merkmale aus als Fleischtomaten.

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