Umweltbundesamt: Auto öfter stehen lassen

Dessau-Roßlau (dpa) - Ohne Auto geht es auch, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth. Denn das schont die Umwelt. Außerdem ist mehr Bewegung gut für die Gesundheit.

Flasbarth hat die Bevölkerung dazu aufgefordert, das Auto bei Kurzstrecken öfter stehen zu lassen. „Mehr als 50 Prozent der Fahrten mit dem Pkw führen weniger als fünf Kilometer weit. Das ist eine Entfernung, die man auch mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurücklegen kann“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes. „Jeder Einzelne kann hier etwas für die Umwelt tun.“

Die Städte und Gemeinden rief er auf, auch im Winter einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr bereitzustellen. „Der Umstieg auf Bus und Bahn klappt natürlich nur, wenn auch bei Eis und Schnee das Angebot stimmt“, sagte Flasbarth.

Bei schlechter Witterung oder mit Schulkindern sei das Auto mitunter unumgänglich, das stelle niemand infrage. „Aber es gibt genügend Fälle, in denen man den Wagen stehen lassen kann“, sagte Flasbarth. „Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit.“

Ein weiterer Beitrag für bessere Luft könne durch langsameres Fahren geleistet werden - auch dort, wo schnelles Fahren erlaubt sei. „Gerade in innerstädtischen Bereichen kann das nicht nur die Lärmbelastung deutlich senken, sondern auch die Verkehrssicherheit für die Fußgänger und Radfahrer erheblich verbessern“. Nach Angaben des UBA macht ein Auto bei 50 Stundenkilometern in etwa so viel Lärm wie zwei Fahrzeuge bei Tempo 30.

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