Haus- und Gartentrends 2017 Das sind die Deko-Trends zu Ostern

Was ist Ostern ohne die passende Deko? Bei den aktuellen Trends für Haus und Garten dominieren zarte Töne, Natur und jede Menge Blumen. Und: Es darf gebastelt werden.

Haus- und Gartentrends 2017: Das sind die Deko-Trends zu Ostern
Foto: Messe Frankfurt, Ambiente 2017, Thomas Fedra

Düsseldorf. „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.“ So beginnt Eduard Mörikes Gedichtsklassiker aus dem Jahr 1828. 2017 ist dieses Frühlingsband vor allem rosafarben „in sämtlichen Nuancen. Außerdem staubig grün-türkis und hellblau. Hinzu kommen zu Ostern die klassischen Farben gelb und frühlingsgrün“, weiß Birgit Strehlow, Designleiterin und Geschäftsführerin bei Textile Design. Ihr Tipp: „Farblich schön und nicht ganz so traditionell ist eine Kombination aus hellblau und gelb. Da strahlt das Ostergelb umso mehr und kommt neuer daher.“

Womit schon mal klar ist, dass Frühlings- und Ostertrends einander immer mehr ähneln — „es wird zunehmend nach Jahreszeiten dekoriert und weniger nach Anlass“, erklärt Nicolette Naumann, Vice President der wichtigen internationalen Konsumgütermesse Ambiente, die zuletzt im Februar die aktuellen Trends für Deko, Einrichtung, Geschenkartikel und Haushalt ausgelotet hat. Naumann weist auf einen praktischen Vorteil der Annäherung hin: „So sind die Dekorationen über mehrere Wochen zu sehen — nicht nur über die Feiertage.“

Der Winter ist (endlich) vorüber, der Mensch drängt nach draußen — wenn das Wetter mitspielt. Ein weiterer Trend der Jahreszeit ist denn auch die Natur. Und das nicht nur, weil sich im Garten gut und gerne Ostereier verstecken und finden lassen. Diplom-Textildesignerin Strehlow meint: „Generell sehe ich einen starken Trend, sich die Natur ins Haus zu holen und das kann natürlich gerade zu Ostern wunderbar umgesetzt werden. So werden Servietten mit Bast oder einem Gras zusammengehalten, die Eier liegen in richtigem Heu, Vogeleier von Singvögeln werden dekoriert, schöne Federn schmücken den Osterkranz.“

Auch der nächste Trend leitet sich aus der Jahreszeit ab: „Blumen und Blüten sind gerade Ostern die Botschafter für Frühling und ein Symbol für das Erwachen der Natur. Das müssen gar keine großen üppigen Sträuße sein. Eher zartes, einzelnes individuell und phantasievoll drapiert“, hat Strehlow recherchiert.

Dafür werden die Gebinde — wie auch der Garten — in diesem Jahr richtig bunt: Auf der Inspirationswebsite des Blumenbüro Holland, Tollwasblumenmachen.de, dominieren Farb- und Mustermixe. Satte Farben werden durch sanfte Pastelltöne ausgeglichen und von warmen Holztönen umrahmt. Auch die Blumenbouquets dürfen durchaus bunt gemischt werden.

Wer mit Ostereiern sei Heim schmücken will, kann dafür blühende Zweige nutzen, die Dekoration zu Ostern schlechthin. Gerne werden auch wieder Weidenkätzchen genommen, die ein Comeback feiern. Der Garten dient leicht als „erweiterter Wohnraum“, weiß Strehlow. In Töpfen können rund ums Haus Pflanzen erblühen, die in der freien Natur noch längere Zeit brauchen. Gärtnererien und Floristen bieten schöne Gestecke an: „Dabei spielen nicht nur die Blüher an sich, sondern auch das Arrangement um sie herum eine entscheidende Rolle“, so Strehlow. Dekolädengehen immer dazu über, ihre Artikel zu kombinieren und so attraktiv zu präsentieren.

Ostern bedeutet auch 2017, Traditionen pflegen: mit farbigen Eiern, Hasen, Vögeln oder Lämmern. Hinzu gesellen sich Schmetterlinge und Käfer. Nicolette Naumann erklärt: „In Kombination mit Trendprodukten wie Mini-Gewächshäusern oder gläsernen Gloschen kommen auch die klassischen Osterdekorationen ganz neu raus.“ Dabei nähere sich der Oster- immer mehr dem Weihnachtsschmuck an: „So gibt es eine Fülle von Anhängern für Sträuße und Gebinde. Und auch die traditionelle Weihnachtsbaumkugel aus Glas ziert den Osterstrauß, nur eben in Eierform und mit frühlingshaftem Dessin.“ Es glänzt und strahlt zum Osterfest.

Zu den Traditionen gehört natürlich auch, das Basteln — mit ohne und Kinder: „Wenn sich Zeit findet, ist das ein sehr schönes Ritual, um sich auf Ostern einzustimmen“, meint Brigitte Strehlow . Klassisches Beispiel: Ostereier bemalen. Wer unsicher ist oder Anregungen sucht, kann in Kursen Techniken aus dem schwedischen oder östlichen Raum erwerben oder das Ei bekleben. So kann Ostern kommen.

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