Björk gegen Ausverkauf von Ressourcen

Reykjavik (dpa) - Björk (45) kämpft mit Karaoke für die Umwelt: Die isländische Sängerin und ihre Mitstreiter konnten am Montag das überraschend starke Resultat ihrer Aktion „Die Stimme des Volkes“ bei der Regierung in Reykjavik abgeben.

48 000 Bürger - und damit mehr als 20 Prozent aller stimmberechtigten Bürger - unterschrieben im Rahmen eines dreitägigen Karaoke-Marathons eine Petition, nach der ein Referendum über die umstrittene Privatisierung heimischer Energieunternehmen angesetzt werden soll.

Björk, die weltweit wohl bekannteste Isländerin, hatte die Aktion mitorganisiert und stand auch selbst immer wieder auf der Bühne. Nachdem die Unterschriften bei Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurdardóttir abgegeben waren, sagte sie: „Es ist sehr gut gelaufen, allerdings sind wir uns weiter nicht ganz einig, was jetzt geschehen soll.“

Die als Björk Gudmundsdóttir in Reykjavik geborene Sängerin kämpft schon länger gegen den „Ausverkauf“ isländischer Naturressourcen im Gefolge der Finanzkrise. Die Inselrepublik verfügt über riesige geothermische Energiequellen. Dieser Naturschatz dürfe aus Geldnot nicht verscherbelt werden, sagte sie in Interviews.

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