Frühjahrsputz: Wisch und weg nach Plan

Es wird Zeit für den Frühjahrsputz. Ein Zeitmanagement hilft bei der Arbeit.

Düsseldorf. Der Frühling naht. Die Sonne scheint heller — und bringt die Schmutzecken so richtig zutage. Es ist Zeit für den Frühjahrsputz. Mit Staubsaugen und Wischen ist es nicht getan, wenigstens einmal im Jahr sollten die Fenster geputzt, Schränke ausgemistet, Lampen und Heizkörper gesäubert werden. Wer vor diesem Mammutprogramm nicht kapitulieren will, braucht ein gutes Zeitmanagement.

Am Anfang steht das Aufräumen — „dann putzt es sich gleich viel leichter“, sagt Aufräumcoach Rita Schilke aus Berlin. Damit das Aussortieren schneller von der Hand geht, empfiehlt die Expertin das Vier-Kisten-Prinzip: eine Schatzkiste mit allem, woran das Herz hängt, eine Sofort-Weg-Kiste, eine mit Sachen zum Weitergeben und eine für Zweifelsfälle, die nach ein paar Wochen noch einmal durchgesehen wird.

Wie man sich am besten diszipliniert, um die Putzaktion wirklich durchzuziehen, erläutert die Oldenburger Wohnexpertin Katharina Semling: „Besonders gut funktioniert das, wenn man sich vor etwas anderem drücken will.“ Ein Druckmittel gegen den inneren Schweinehund sei auch der Elternbesuch oder der einer Bekanntschaft. „Das erste Date in der eigenen Wohnung ist ein prima Putzgrund“, sagt Semling.

Wie aber anfangen, ohne gleich wieder die Lust zu verlieren? Vor allem sollte man sich nicht zu viel auf einmal vornehmen und Pausen einplanen. „Es hat wenig Sinn, sich das ganze Wochenende damit vollzustopfen“, sagt Alexandra Borchard-Becker von der Verbraucher Initiative in Berlin. Man könne auch beim wöchentlichen Putz nach und nach immer noch ein Fenster mit reinigen. Die Ecken, die etwas länger dauern wie der Schreibtisch, sollten einen Extratermin bekommen.

Leichter fällt der Frühjahrsputz, wenn die ganze Familie mitmacht. Scharfe Reinigungsmittel sind natürlich nichts für Kinderhände. Aber ein bisschen mit dem Lappen hantieren, das können auch schon Vierjährige.

Die Checkliste wird am besten groß auf die Rückseite einer Tapetenrolle geschrieben — mit Spalten für die Aufgaben und den Beauftragten. Damit lassen sich auch Hektik, Stress und Unfälle vermeiden. Wer auf sich allein gestellt ist, geht Raum für Raum vor: zuerst Küche und Bad, dann Wohn- und Schlafzimmer. „Geputzt wird von oben nach unten und von hinten nach vorn“, erklärt Borchard-Becker.

Alle Utensilien sollten parat stehen. In der Regel reichen Allzweckreiniger, Microfasertücher und Scheuermittel. Dazu empfiehlt die Verbraucherberaterin ein paar Hausmittel. „Essig, Essigessenz und Zitronensäure sind Allround-Talente“, erläutert Borchard-Becker. „Sie bekämpfen Kalkablagerungen, Bakterien und schlechte Gerüche.“

Schmutz auf angebrannten Töpfen könne mit Natron aufgeweicht werden. Spiritus eignet sich für Spiegel und Fenster. Mit Glyzerin im Wischwasser bleiben Fenster länger staubfrei und klar. Wiener Kalk dient als schonendes Scheuermittel beim Polieren von Edelstahlspülen und Herdplatten. Soda mit Essig befreit verstopfte Abflüsse.

Zu guter Letzt hat das Ganze noch einen angenehmen Nebeneffekt: Laut Verbraucher Initiative verbrennen 60 Minuten Staubsaugen 282 Kalorien, beim Fensterputzen sind es 332. Wer einen Putztag einlegt, spart sich also gleich das Work-Out, das er sich auch schon länger vorgenommen hatte.

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