Rumlümmeln: Tipps zum Sofakauf

Köln (dpa/tmn) - Das Sofa ist ein besonders geliebtes Möbel. Man kuschelt sich an, mümmelt sich daran ein, und man schläft in seinen Armen. Fast wie bei einem Familienmitglied. Aber es ist auch eines der am meisten strapazierten Möbel im Haus.

Rumlümmeln: Tipps zum Sofakauf
Foto: dpa

Es dient zum Sitzen und Liegen, manchmal sogar zum Toben.

Entsprechend robust und zugleich bequem soll das Möbel sein. Und dann auch noch gut aussehen. So findet man den attraktiven Partner fürs Wohnzimmer:

Liste erstellen: „Der Sofakauf ist ein Projekt, das gut vorbereitet werden will“, findet André Kunz vom Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen und Einrichtungshandels. Es gibt ja auch Sofas für fast jeden Bedarf und Geschmack auf dem Markt. Was will man selbst?

Der Rat: Zettel oder Smartphone raus und zu Hause Notizen machen. Man muss sich überlegen: Was erwartet jeder Mitbewohner vom Sofa? Und was muss das Sofa können, wie sollte es sich pflegen lassen?

Richtige Höhe festlegen: Mit abnehmbaren Armlehnen, umklappbaren Rückenlehnen oder ausziehbaren Fußablagen lassen sich Sofas individuell anpassen. Das kommt der Gesundheit zugute. „Sitzen ist eine Belastung für den Körper. Und je länger und unbeweglicher wir bleiben, desto größer wird sie“, erklärt Detlef Detjen von der Aktion Gesunder Rücken. Sofas, die Bewegungsanreize schaffen und gut zur Körpergröße und -form passen, können viel zum Wohlbefinden beitragen. Besonders wichtig: „Die Wirbelsäule will gut abgestützt sein.“

Der Rat: die Maße abschätzen. Eine Rückenlehne, die die Wirbelsäule gut stützt, sollte bis in Schulterhöhe ausgearbeitet sein. Gut sind für Detjen auch eine in Höhe und Neigung verstellbare Kopfstütze und eine funktionale Lenden- oder Beckenkammstütze. Die Sitztiefe sollte der Länge der Oberschenkel entsprechend individuell anpassbar sein. Entlastend für den Rücken sind auch Sofas, bei denen sich die Rückenlehnen nach hinten und die Fußstützen nach oben stellen lassen.

Sitzfestigkeit wählen: Ein Knackpunkt beim Sofakauf ist die Polsterung. „Die Deutschen lieben traditionell eher eine straffe Sitzfläche“, erklärt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Aber vor allem italienische Hersteller bieten eher weicher gepolsterte Modelle an. „Aus gesundheitlicher Sicht ist das eine nicht schlechter als das andere“, erklärt Detjen. Entscheidend sei, ob das Möbel einen Belastungswechsel durch Bewegung ermöglicht.

Der Rat: „Kunden sollten ausführlich probesitzen und den Verkäufer fragen, ob sich die Polsterung mit dem Gebrauch verändert“, sagt Geismann. Denn manche Schaumstoffe geben nach ein, zwei Jahren nach. Das kann vor allem für ältere Menschen ein Problem werden, wenn sie dann nicht mehr so gut von ihrem Sofa aufstehen können.

Standort suchen: Es ist natürlich wichtig, beim Einkauf zu wissen, wo das Sofa stehen kann. Daher: einen Grundriss mitbringen. „Darauf sollten wichtige Maße wie der Abstand zu anderen Möbeln und zu den Türen eingetragen sein“, empfiehlt Kunz. Die Sitzmöbel dürfen nicht zu nah an das Fenster oder an die Heizung kommen. Sie könnten sonst von der Sonne ausbleichen oder in der Wärme Schaden nehmen.

Der Rat: Man sollte auch einen Zollstock mit in den Handel nehmen. Denn in den großen Geschäften wirken die Sofas viel kleiner als zu Hause. Ohne nachzumessen, kann man sich da leicht verschätzen.

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