Immer mehr Angebote für Ökostrom - Preise sinken

Berlin (dpa/tmn) - Immer mehr Anbieter haben Ökostrom in ihrem Portfolio, die Konkurrenz drückt die Preise. Die Kunden hingegen sind längst nicht so interessiert, vermeldet das Vergleichsportal Toptarif.

Die Zahl der Anbieter von Ökostrom steigt. Nach Angaben des Vergleichsportals Toptarif am Donnerstag (8. März) in Berlin konnten Verbraucher Ende 2011 vielerorts zwischen mehr als 70 Anbietern auswählen. Im Jahr 2008 hätten gerade einmal 25 Unternehmen Ökoprodukte angeboten.

Parallel zum Anstieg der Anbieter seien die Preise für die Verbraucher gesunken. Der preisliche Abstand zu konventionellen Produkten werde beständig kleiner, hieß es in der Mitteilung. Verbraucher sollten die Angebote aber genau auf ihre Qualität prüfen. Ein Anhaltspunkt, dass das Produkt einen nachhaltigen Nutzen für die Umwelt hat, sind nach Toptarif-Angaben die Qualitätssiegel „Grüner Strom Label“ und „ok power“.

Im Gegensatz zum Angebot ist das Ökostrom-Interesse beim Verbraucher laut Toptarif wieder etwas abgeflaut. Es habe nunmehr wieder das Niveau von vor der Atomkatastrophe in Japan erreicht. Schon seit vorigem Herbst entspreche „das Vorgehen der Verbraucher bei der Suche nach Ökostromtarifen wieder weitgehend dem Verhalten von vor den Ereignissen in Fukushima“, sagte Toptarif-Sprecher Daniel Dodt. Etwa 20 Prozent der Kunden-Suchanfragen bezögen sich ausschließlich auf Ökostromprodukte. Unmittelbar nach dem Reaktorunfall bis etwa Ende Mai seien es 30 bis 40 Prozent gewesen.

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