Sicher wohnen im Winter Hausbesitzer sollten Schneelast ihres Dachs kennen

Bonn (dpa/tmn) - In vielen Regionen in Deutschland liegen derzeit 10, 20 oder gar 30 Zentimeter Schnee. Da fragen sich manche: Wie viel halten die Haus- und Garagendächer aus? Wann muss ich sie spätestens räumen?

Sicher wohnen im Winter: Hausbesitzer sollten Schneelast ihres Dachs kennen
Foto: dpa

Das erfahren Hausbesitzer im Standsicherheitsnachweis des Daches.

Wer diese Information nicht mehr hat, sollte sich an das örtliche Bauamt wenden. Deutschland ist außerdem in Schneelastzonen eingeteilt, auch daran kann man sich orientieren. Das Deutsche Institut für Bautechnik oder das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geben die Werte online an.

Grundsätzlich kann man sagen: Je höher der Standort eines Gebäudes liegt, umso mehr schneit es normalerweise im Winter in der Region. Und umso höher sind die vorgeschriebenen Grenzwerte für die Schneelast.

Allerdings lässt sich die maximale Last nicht anhand der Schneehöhe bestimmen. Sondern das Gewicht der weißen Decke auf dem Dach ist abhängig von der Schneeart: Eine ein Zentimeter dicke Eisschicht hat beinahe das gleiche Gewicht wie zehn Zentimeter Pulverschnee, erklärt das BBK. Beides kommt auf etwa zehn Kilogramm pro Quadratmeter. Ist Schnee nass, ist er sogar noch schwerer.

Aber man darf sich auch nicht von der Konsistenz des Schnee am Boden täuschen lassen. Problematisch ist es etwa, vor allem bei Flachdächern, wenn auf Tauwetter schnell wieder neuer Schneefall folgt: Das Tauwasser gefriert dann auf dem Dach wieder, und es schichten sich auf dem Dach schwere Eis- und lockere Schneedecken übereinander. Deren Gewicht lässt sich nur schwer einschätzen.

Notfalls müssen Hausbesitzer daher eine Fachfirma, etwa Dachdecker, mit der Räumung beauftragen. Wichtig ist: Die Feuerwehr hilft nur bei akuter Einsturzgefahr. Laien sollten das Dach selbst außerdem nicht betreten, das ist zu riskant.

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