Tipps für die Klinikwahl - Auf Zertifikat achten

Berlin (dpa/tmn) - Jeder Patient möchte sich darauf verlassen, dass er in einem möglichst guten Krankenhaus behandelt wird. Doch worauf sollte man bei der Wahl einer Klinik eigentlich achten?

Jeder Patient will in einem möglichst guten Krankenhaus behandelt werden. Doch Vorsicht: Der Begriff „Zentrum für ...“ allein sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität der Behandlung aus. Patienten achten besser darauf, dass die Einrichtung auch ein Zertifikat einer medizinischen Fachgesellschaft trägt, rät Prof. Michael Betzler von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) in Berlin. Der Laie denke bei „Zentrum“ an Expertise, Qualität und Spezialisierung. Dabei handele es sich aber um einen ungeschützten Begriff, den sich jede Klinik selbst verleihen könne.

Um ein Zertifikat zu bekommen, müssen Krankenhäuser eine Reihe von nachprüfbaren Kriterien einhalten. Dazu gehört etwa, dass sie leitliniengerecht in überprüften Strukturen und Prozessen behandeln. Im Fall der DGAV-Zertifikate müssen sie mindestens zwei qualifizierte Viszeralchirurgen beschäftigen. Als Beispiele nennt Betzler die zertifizierten Brustzentren für die Behandlung von Brustkrebs, die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentren oder von der DGAV ausgezeichnete Zentren für chirurgische Eingriffe am Enddarm (Koloproktologie).

Noch immer ein gutes Indiz für gute Behandlungsqualität sei außerdem die Antwort des Haus- oder Facharztes auf die Frage des Patienten: „Wo würden Sie sich oder Ihre Angehörigen denn operieren lassen?“, erläutert Betzler.

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