Schweinefleisch-Herkunft nur im Hofladen klar

Düsseldorf (dpa/tmn) - Dioxin belastetes Schweinefleisch könnte in den Handel gelangt sein. Davon geht das Landwirtschaftsministerium in Niedersachsen aus. Wer jetzt beim Einkauf wissen will, woher sein Nackensteak stammt, der muss einen Hofladen aufsuchen.

Noch am Dienstag (11. Januar) hatte die Landesregierung in Hannover ausgeschlossen, dass mit Dioxin vergiftetes Schweinefleisch in den Kühlregalen der Supermärkte gelandet sein könnte. Doch da ist sich das Agrarministerium des Landes nun gar nicht mehr sicher. Im Verdacht steht Fleisch von Tieren eines inzwischen gesperrten Hofes im Landkreis Verden. In Nordbayern könnte zudem dioxinhaltiges Schweinefleisch eines Mastbetriebes aus Sachsen-Anhalt verkauft worden sein.

Wer wegen des Dioxin-Skandals die Herkunft von Schweinefleisch genau wissen möchte, kauft am besten direkt beim Erzeuger ein. Anders als bei Eiern ist Schweinefleisch nicht durch einen Erzeugerstempel zurückverfolgbar, erklärt Sabine Klein von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Auf den Verpackungen von Schweinefleisch aus der Kühltheke stünden weder Angaben zum Herkunftsbetrieb noch zum -bundesland oder -staat, erklärte Klein. Auch das ovale Identitätskennzeichen auf der Folie gebe keinen Aufschluss über die Herkunft. Die aufgedruckten Länderkürzel zeigten nur, in welchem Land der letzte verarbeitende oder verpackende Betrieb seinen Sitz hat. Auch Metzger könnten nicht immer genau angeben, woher das von ihnen verkaufte Fleisch kommt, da sie es häufig selbst über den Großhandel beziehen.

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