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OP-Methode verspricht Hilfe bei Diabetes

Frankfurt/Main (dpa) - Diabetes durch Übergewicht ist nach Einschätzung von Frankfurter Medizinern mit einer neuen Operationstechnik heilbar. Dabei wird in die Aktivität des Darms eingegriffen.

„Es gibt eine chirurgische Alternative zur konventionellen Behandlung“, erklärt der Direktor des Adipositas- Zentrums am Rotkreuz-Krankenhaus, Ralf Matkowitz. Mit dem Eingriff werde die Hormonaktivität des Darms so verändert, „dass die Bauspeicheldrüse wieder beginnt, Insulin zu produzieren.“ Die aus den USA kommende Methode sieht der Mediziner noch am Anfang der Entwicklung.

Bisher hilft die Chirurgie schwergewichtigen Menschen mit Magenverkleinerungen und Darmverlegungen beim Abnehmen. Darauf basiert laut Matkowitz auch die neue Technik. Sie nutzt jedoch zusätzlich Erkenntnisse der Hormonforschung. Demnach beeinflusst eine Verkürzung des Darms bestimmte Magen- und Darmhormone, darunter einen Verursacher von Diabetes Typ II: „Wir wissen, wo das Hungerhormon in Magen und Dünndarm sitzt und schalten es operativ aus“, erläutert der Mediziner. So falle ein Mechanismus weg, der die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse hemme.

Der Erfolg hängt davon ab, wie lange der Patient schon an Diabetes leidet. Einige Krankenkassen zahlten die Behandlung auf Antrag. Ärzte stufen die Verkleinerung des Magens mit Darmverkürzungen als schwere OP mit Aufenthalt auf der Intensivstation ein: „Je schwerer der Patient, desto höher das Risiko.“ Die meisten Patienten müssen anschließend Vitamin- und Eisenpräparate einnehmen und lebenslang nachbetreut werden.

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