„Gehen, regelmäßig und ausdauernd betrieben, aktiviert unseren Kreislauf und die Durchblutung, reduziert das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls, stärkt das Immunsystem, verbessert die Stimmung und stabilisiert die Gefühlsebene“, erklärt Thomas Wessinghage, Facharzt für Orthopädie und ehemaliger Spitzensportler.

Petra Mommert-Jauch, Geschäftsführerin des Deutschen Walking Instituts: „Wenn die Stöcke richtig eingesetzt und mit Druck auf den Boden gehandhabt werden, wird damit auch die Muskulatur von Rücken und Schultern gestärkt.“

Nach Angaben von Theodor Stemper, Sportwissenschaftler von der Uni Wuppertal, werden dank größerer Schritte und Armeinsatz die positiven Wirkungen des Gehens beim Nordic Walking verstärkt. „Bei gleichem Tempo verbraucht man beim Walken etwa fünf bis zehn Prozent mehr Energie als beim Spazieren oder Wandern“, sagt Stemper. „Als Faustformel gilt: Wenn man einen Kilometer walkt, verbraucht man damit etwa eine Kilokalorie pro Kilo Körpergewicht.“

Beim „Stockwandern“ werden kaum Hilfsmittel und wenig technisches Know-How benötigt. Das zentrale Element sind die Stöcke. Bei ihrer Auswahl ist die Länge entscheidend. Zu lange Stöcke führen zu Ausweichbewegungen in den Schultern. Stemper: „Für Anfänger sollte die Länge 0,66-mal und für Fortgeschrittene 0,7-mal die Körpergröße betragen.“

Auch die Anforderungen an die übrige Ausstattung sind gering: „Spezielle Walking-Schuhe sind nicht notwendig“, erklärt Wessinghage. „Das Schuhwerk muss mir, der Nutzung und dem Gelände angemessen sein. Auch ein bequemer, flexibler Straßenschuh oder ein normaler Laufschuh ist damit gut geeignet.“ Er sollte ein gutes Profil haben und der Witterung angepasst sein.