„Monitor“: Bleigefahr durch Kinderschmuck

Köln (dpa) - Kinderschmuck kann nach Recherchen des ARD-Magazins „Monitor“ hohe Bleikonzentrationen enthalten. Dennoch wolle die Europäische Union nichts dagegen tun, kritisierte das Magazin nach einer WDR-Mitteilung vom Donnerstag (9.

Dezember).

In der neuen EU-Spielzeugrichtlinie, die ab Mitte nächsten Jahres in Deutschland angewendet werden müsse, sei Kinderschmuck ausdrücklich ausgenommen. Und das obwohl Toxikologen vor gesundheitsschädlichen Bleikonzentrationen in Kinderschmuck warnten.

Das niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat knapp 250 in Deutschland vermarktete Kinderschmuck-Artikel auf ihren Bleigehalt geprüft. Das Ergebnis: „Fast 30 Prozent davon wiesen Bleikonzentrationen auf, die über den in den USA geltenden Höchstwerten lagen“, sagte der Produktprüfer Oliver Schmidt in „Monitor“. In den USA sei 2006 ein vierjähriger Junge nach dem Verschlucken eines bleihaltigen Kettenanhängers durch eine Bleivergiftung gestorben, berichtete das Fernsehmagazin.

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