Mit der Freundin zum ersten Frauenarzttermin

München (dpa/tmn) - Es muss nicht die Mutter sein: Zu ihrem ersten Termin beim Frauenarzt können Mädchen auch eine andere Vertrauensperson mitnehmen, zum Beispiel eine Freundin.

Ob die Begleiterin auch ins Untersuchungszimmer mitgeht, könne die Patientin dann immer noch entscheiden, sagte Jutta Stiehler vom Dr.-Sommer-Team der Jugendzeitschrift „Bravo“. Sie kann aber auch zur „mentalen Unterstützung“ im Wartezimmer bleiben.

Die Wahl des „richtigen“ ersten Frauenarztes ist eine Sache des Bauchgefühls. Vielen falle es zum Beispiel leichter, sich vor einer Gynäkologin auszuziehen und auf den Behandlungsstuhl zu setzen - und nicht vor einem männlichen Arzt. Eine Untersuchung auf dem Behandlungsstuhl sei aber auch nicht unbedingt ein Bestandteil des ersten Besuchs. Hier gelte der Grundsatz: Wer nicht möchte, muss auch nicht. Auch sollte sich die junge Patientin nicht verpflichtet fühlen, zum Frauenarzt ihrer Mutter zu gehen, sagte Stiehler.

Wer sich vorbereitet hat, ist entspannter: Praktisch sei es, Kleidung zu tragen, die sich leicht und schnell ausziehen lässt. Auch ein Zettel könnte hilfreich sein, auf dem alle wichtigen Fragen notiert sind, die im Vorhinein einfallen. Gerade beim ersten Besuch müsse ein Mädchen mit Fragen nach der ersten und nach ihrer jüngsten Regelblutung rechnen. Diese Termine sollte es also parat haben.

Am besten gehen Mädchen und Frauen nicht in der Zeit ihrer Regelblutung zum Gynäkologen. Es sei aber auch nicht schlimm, wenn sie ihre Tage unerwartet doch zu dem vereinbarten Termin bekommt, beruhigte die Sozialpädagogin. Ein guter Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Frauenarzt sei der, an dem ein Mädchen ein verschreibungspflichtiges Verhütungsmittel haben möchte. Auch bei Beschwerden, zum Beispiel bei Schmerzen während der Menstruation, sollte sie zum Gynäkologen gehen, empfahl Stiehler.

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