Jeder Geldautomat zeigt ab Samstag die Gebühr an

Die Banken verlangen unterschiedliche Abgaben.

Düsseldorf. Was vergangenen Sommer beschlossen wurde, wird am Samstag Realität: An den Geldautomaten in Deutschland wird sichtbar, was das Abheben kostet. Die fällige Gebühr wird angezeigt, bevor der Kunde die gewünschte Bargeldauszahlung bestätigt.

So sollen die Preise für Fremdkunden transparenter werden. Kunden, die bei ihrer Hausbank oder deren Verbundnetz Geld ziehen, sind sowieso von der Gebühr befreit.

In Deutschland gibt es zurzeit vier Banken-Gruppen: den Verbund der Sparkassen, die Volks- und Raiffeisenbanken, die Cash-Group der großen deutschen Privatbanken (z.B. Deutsche Bank, Postbank, Hypovereinsbank), sowie den Cash-Pool, in dem sich Institute wie die Targobank, SEB und Sparda-Banken zusammengeschlossen haben.

Der Verbund der Sparkassen konnte sich auf keine einheitliche Gebühr einigen. Selbiges gilt für die Volks- und Raiffeisenbanken. Sprich jede Bank legt ihren eigenen Preis fest (siehe Grafik).

Die Privatbanken haben sich dagegen auf eine gemeinsame Gebühr von 1,95 Euro geeinigt. Experten gehen davon aus, dass sich die Preise noch verändern werden. Die Wettbewerber in den einzelnen Regionen würden sich angleichen.

Die Verbraucherzentralen befürchten unterdessen, dass die Banken künftig ihre Automaten noch stärker an gut besuchten Plätzen wie Einkaufszentren aufstellen und dünn besiedelte Regionen darunter leiden könnten. Oder, dass dort die Gebühren sehr hoch sein werden.

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