Eigenheim statt Aktien: Anleger bleiben risikoscheu

Nürnberg (dpa) - Das rasante Auf und Ab an den Börsen hat die deutschen Anleger misstrauisch gemacht: Sie scheuen riskante Investments und setzen auf Immobilien, Bausparverträge und betriebliche Altersvorsorge.

Deutsche Privatanleger scheuen weiterhin riskante Anlagen. Stattdessen setzten sie lieber auf den Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheims. Auch in Bausparverträgen und der betrieblichen Altersversorgung sehen deutsche Verbraucher eine attraktive Anlageform, berichteten Marktforscher des GfK-Vereins in Nürnberg. Dagegen schenkten sie Aktien kaum noch Vertrauen, geht aus dem jüngsten GfK-Investmentbarometer hervor, den der GfK-Verein regelmäßig mit dem Wall Street Journal erstellt.

Nach der Untersuchung halten 77 Prozent der privaten Anleger eine Investition in die eigene Wohnung oder das eigene Haus für attraktiv oder sogar sehr attraktiv. Darin unterschieden sich die deutschen Verbraucher kaum von denen in anderen europäischen Ländern. Auf Platz zwei in der Gunst der deutschen Anleger liege mit 45 Prozent der Bausparvertrag, gefolgt von der betrieblichen Altersvorsorge (41 Prozent), und Gold (37 Prozent). Lediglich acht Prozent der befragten Bundesbürger halten Aktien für eine attraktive Anlageform.

„Deutsche Anleger waren schon immer sehr sicherheitsbewusst. Dies hat sich durch das Auf und Ab der Börsenkurse in den letzten Jahren noch verstärkt. Auch die Diskussion um die Stabilität des Euro führt dazu, dass risikoarme und an Sachwerten orientierte Anlageformen wie der Kauf einer Eigentumswohnung oder das Abschließen eines Bausparvertrags hoch attraktiv sind“, heißt es in einer Mitteilung des GfK-Vereins, der Gesellschafter der GfK ist. Der GfK-Verein ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung der Marktforschung.

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