Gefahr an Schulen Was Eltern bei Drogenkonsum der Kinder tun können

Berlin (dpa/tmn) - Dass die eigenen Kinder illegale Drogen nehmen - das möchten sich viele Eltern gar nicht ausmalen. Viele fragen sich: Würde ich das überhaupt mitbekommen? „Eindeutige Signale gibt es da nicht“, sagt Michaela Goecke, Leiterin des Referats für Suchtprävention der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Gefahr an Schulen: Was Eltern bei Drogenkonsum der Kinder tun können
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Dennoch gibt es einige Hinweise, die Eltern einen Anhaltspunkt geben können. Goecke nennt etwa verändertes Verhalten wie einen neuen Kleidungsstil oder Musikgeschmack, andere Freunde oder nachlassende Schulleistungen.

„Das kann natürlich auch ganz normales pubertäres Verhalten sein, aber auch im Zusammenhang mit Drogen stehen“, sagt Goecke. Wie Eltern im Verdachtsfall am besten reagieren, hängt auch davon ab, ob es sich um ein einmaliges Experiment oder dauerhaften Konsum handelt. Goecke rät, mit dem Kind in Kontakt zu bleiben - aber sich auch Hilfe von außen zu holen. Im Netz gibt es etwa die kostenlose Elternberatung bei Suchtgefährdung und Abhängigkeit von Kindern und Jugendlichen - kurz ELSA. Hier finden Eltern Infos zum Thema Drogen und Sucht, aber auch die Möglichkeit zur anonymen Beratung.

Etwas höherschwelliger sind Familien- oder Drogenberatungen vor Ort. „Wer dort nicht direkt hingehen möchte, kann ja auch erstmal anrufen“, rät Goecke. Wichtig sei, dass Eltern sich schlau machen. Auf www.drugcom.de finden Eltern zum Beispiel ein Drogenlexikon mit Infos über verschiedene Substanzen. Im Gespräch mit dem Kind sollten Eltern keinen Vorwurf machen, sondern eher ihre Sorge und Unterstützung zum Ausdruck bringen.

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