Trend: Smartphone fürs Baby

Moderne Technologie erobert das Kinderzimmer. Traditionelles Spielzeug bleibt aber weiter gefragt.

Nürnberg. Manager haben ihr iPhone zum Arbeiten, Schüler haben es zum Quatschen und Chatten, und Babys bekommen es nun zum Spielen: Smartphones und Tablet-PCs treten ihren Weg in die Kinderzimmer an. „Sie werden das Thema iToys als Senkrechtstarter auf der Messe sehen“, kündigt idee+spiel-Experte Otto Umbach eine Woche vor der Nürnberger Spielwarenmesse am kommenden Mittwoch an. Einer der potenziellen Kassenschlager ist ein Rasselring für Babys ab sechs Monaten, in dessen Mitte das Smartphone eingeklemmt wird. Kommt das Kleinkind mit dem Finger auf das Display, spricht dort eine Figur den Namen des getroffenen Körperteils vor.

Für Mädchen gibt es einen Schminkkoffer, auf dessen Monitor ein Foto des Kindes hochgeladen wird — das Konterfei kann dann mit Pinseln und Schwämmchen in immer wieder neuen Variationen „geschminkt“ werden.

Für Jungs dürfte eher eine Variante mit iPad interessant werden: Mit echten Spielzeugautos fahren die Kids eine Rennstrecke auf dem Touchdisplay ab, weichen Hindernissen aus und sammeln Punkte ein.

Unter den verheißungsvollen Neuheiten, die Umbach traditionell vor Messebeginn präsentiert, sind diesmal auffällig viele Anleihen bei Hollywood: So gibt es Masken und Lichtschwerter für Rollenspieler, die sich damit in Spiderman oder in „Star Wars“-Helden verwandeln können. „Star Wars ist seit vielen Jahren die erfolgreichste Lizenz im Spielwarenmarkt“, ergänzt der Co-Geschäftsführer des Verbands, Andreas Schäfer.

Sogenannte traditionelle Spielsachen, die sich in den gut 800 ideee+spiel-Geschäften im vergangenen Jahr besonders gut verkauft haben, haben 2012 ebenfalls wieder gute Chancen. „Ein Thema mit riesigem Trendpotenzial sind Seifenblasen“, erläutert Umbach. Ob meterlang, aus einer Pistole geschossen oder bequem per Rakete erzeugt — die schillernden Blasen faszinieren viele Kinder.

Nicht nur für den Nachwuchs, auch für die Älteren kommen interessante Neuheiten in die Läden. „Es gibt eine riesige Angebotsflut im Bereich Hubschraubermodelle“, berichtet Umbach. Sie sind mit allerlei High-Tech ausgestattet, etwa mit Videokameras. „Da können Sie auch mal über das heimische Nachbargrundstück fliegen und das Video auf Ihren Fernseher übertragen“, schmunzelt Umbach.

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