Traurig am Karneval - Ausklinken hilft nicht

Köln (dpa/tmn) - Ein Fest wie der Karneval kann Ältere traurig stimmen: Statt den Fasching zu genießen, hängen viele Senioren Erinnerungen an vergangene Feiern nach. Besser als zu trauern ist es, sich als helfende Hand einzubringen.

Manche Senioren trauern zur Karnevalszeit um verstorbene Freunde und Verwandte, mit denen sie früher feierten. „Deshalb versuchen viele, das Fest zu vermeiden. Das macht das Leiden aber nur noch größer“, sagt Christine Sowinski, Krankenschwester und Diplom-Psychologin beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Besser sei es, aktiv zu werden und den Karneval gezielt in den Tagesablauf zu integrieren. „Wenn ich an dem Tag ohnehin spazieren gehen wollte, kann ich überlegen, ob ich nicht doch bei einem Umzug zuschauen möchte.“

Wer keine Lust hat, den Narren vom Straßenrand aus zuzusehen, kann Kindern und Enkeln seine Hilfe anbieten. Für viele gehört es zu den frühesten Kindheitserlebnissen, sich zu verkleiden. Für Mütter bedeute Karneval jedoch meist Stress. „Deswegen können Oma und Opa beim Verkleidung basteln helfen oder Fahrdienst machen“, sagt Sowinski. Und wem das zu viel Trubel sei, der könne den Tag ganz für sich genießen: „Vielleicht ein traditionelles Essen wie Krapfen kaufen und sich die Karnevalsumzüge im Fernsehen in Ruhe anschauen.“

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