Richtige Betreuung fürs Kind: Viele Faktoren entscheidend

Fürth (dpa/tmn) - Tagesmutter, Kita oder zu Hause: Bei der Frage nach der richtigen Betreuung entscheiden nur die wenigsten Eltern völlig frei. Mitbestimmend ist das Lebensumfeld und andere Fragen:

Wie viel Geld steht zur Verfügung? Welche Angebote habe ich? Ist die Familie in der Nähe? „Hinzu kommt noch: Welche Vorstellung haben die Eltern? Erziehungsfragen zu delegieren, hat immer mit Vertrauen zu tun“, erklärt Maria Große Perdekamp. Sie ist Leiterin der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Einige haben ein besseres Gefühl, das Kind bei der Oma abzugeben. Anderen ist es wichtig, dass der Nachwuchs Kontakt zu Gleichaltrigen hat.

„Für eine Tagesmutter spricht, dass sie nach Hause kommt und zeitlich flexibel ist.“ Wird sie krank, gibt es allerdings schnell ein organisatorisches Problem. Im Kindergarten ist nicht nur der Vorteil, dass die Kinder mit Gleichaltrigen zusammen sind. Auch die Erwachsenen können sich untereinander austauschen. Das Kind von Verwandten betreuen zu lassen, kann praktisch sein. Ein schüchternes Kind lernt so mitunter aber schlechter, sich anderen zu öffnen. Außerdem schafft es möglicherweise neue Konflikte mit den eigenen oder den Schwiegereltern, weil die Erziehungsvorstellungen zu weit auseinandergehen.

Wer nicht genau weiß, welche Möglichkeiten er an seinem Wohnort überhaupt zur Auswahl hat, kann sich bei seiner Kommune informieren. Dort gibt es in der Regel Betreuungsbörsen. Eine Alternative sind auch die Jugendämter. Sie kennen die Betreuungseinrichtungen in der Nähe und können vermitteln.

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