Einmal Nichstun, bitte Nachmittage mit Kindern nicht immer verplanen

Fürth (dpa/tmn) - Statt Freude werden Eltern manchmal mit Weinen von ihren Kindern begrüßt. Dann kann es ein wenig helfen, den Nachmittag so ruhig wie möglich angehen zu lassen - und möglichst alle Pläne zu streichen, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Was viele Eltern vergessen: Nicht nur sie selbst haben gearbeitet. Auch Kindergarten oder Schule sind für die Kinder Arbeit. Viele Eindrücke und Lärm prasseln auf sie ein, so dass sie nachmittags erschöpft sind. „Kinder genießen es deshalb, einfach Zeit miteinander zu verbringen, auf der Couch zu sitzen und ein Buch zu lesen“, sagt Ritzer-Sachs.

Kurse und Aktivitäten sollten Eltern gut dosieren. „Natürlich gibt es auch Kinder, die nachmittags absolut nicht ausgepowert sind. Das müssen Eltern individuell entscheiden, was ihrem Kind guttut.“

Damit Eltern nicht völlig abgehetzt ihre Kinder abholen, sollten sie sich ein paar Minuten Zeit für sich nehmen, rät Ritzer-Sachs. „Wenn das geht, ist es toll, selbst erstmal bei einer Tasse Kaffee runterzukommen.“ Wer entspannt ist, kann auch den Launen der Kinder gelassener begegnen. Wenn das nicht funktioniert, kann es zumindest helfen, beim Abholen noch Zeit in der Kita oder der Schule zu verbringen. Das gibt Kindern zum Beispiel die Möglichkeit, den Eltern Selbstgebasteltes oder Projekte zu zeigen - was ein bisschen Stress aus der Situation nehmen kann.

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