Kindergeburtstag ohne Stress planen

Lübeck (dpa/tmn) - Für die Kinder ist die Geburtstagsfeier der Höhepunkt. Für die Eltern ist das Fest oft purer Stress. Um das zu vermeiden, sollte schon drei Wochen vor der Party mit der Planung begonnen und die Gästeliste auf wenige Kinder eingeschränkt werden.

Der Geburtstag ist für jedes Kind einer der Höhepunkte des Jahres. Damit die Party für die Kleinen ein Hit und für die Eltern kein Albtraum wird, muss sie frühzeitig geplant werden. Spätestens drei Wochen vor dem Geburtstag müssen die Vorbereitungen beginnen.

Der erste Schritt ist die Gästeliste. Klar ist: Das Kind entscheidet, mit wem es feiern möchte. Doch damit am Ende nicht die ganze Kita-Gruppe oder Schulklasse auf der Liste steht, ist ein Limit notwendig. „Ein Kind kann so viele Gäste vertragen, wie es Jahre zählt“, sagt Peter Thiesen, Sozialpädagoge an der Fachschule in Lübeck.

Die Gästeliste geht Hand in Hand mit dem Rahmen der Feier. „Die besten Orte sind das eigene Grundstück oder ein Schrebergarten“, rät Pädagoge Thiesen. Dort hat die ganze Rasselbande am meisten Auslauf. Im Winter und bei schlechtem Wetter ist ein geräumiges Zimmer gefragt. Wer das nicht hat, kann darüber nachdenken, die ganze Party auszulagern.

Gerade bei Grundschulkindern sind Partys auf der Bowling-Bahn, auf dem Indoorspielplatz, im Klettergarten oder im Kino beliebt. „Natürlich ist das für die Eltern völlig stressfrei und entspannt. Dort muss man sich um nichts kümmern“, sagt Angelika Muxfeldt, Fachbuchautorin aus München. „Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man mit der Aufsichtspflicht eine große Verantwortung hat.“

Steht der Rahmen, dann können die Einladungen geschrieben werden. Am persönlichsten sind natürlich selbst gemachte Einladungen. Doch das kostet Zeit. Und die Kinder mitbasteln zu lassen, kann in Stress ausarten. Die einfachste, dafür aber kostenintensive Variante sind vorgedruckte Karten mit einem Lückentext. „Die Einladungen sollten möglichst zwei Wochen vor der Feier verteilt werden, damit alle Gäste und deren Eltern entsprechend planen können“, empfiehlt Muxfeldt.

Als nächstes kommen die Einkaufslisten an die Reihe. „Dabei haben Mottopartys den großen Vorteil, dass sie die gedankliche Vorbereitung erleichtern - man hat eine Richtung“, sagt Muxfeldt. Das gilt vor allem für die Dekoration. Hilfestellung liefern Ratgeberbücher und das Internet. Wenn es um Essen und Getränke geht, sind gut vorzubereitende Gerichte ideal: „Zum Nachmittagskaffee machen sich klassischer Marmor- oder Schokoladenkuchen in Zwergenportionen, Muffins oder auch Waffeln sehr gut“, schlägt Dagmar von Cramm, Ernährungswissenschaftlerin aus Freiburg, vor.

In den Tagen vor dem Kindergeburtstag werden die Vorräte besorgt, frische Lebensmittel folgen am Vortag der Feier. Dann werden gefährdete und gefährliche Gegenstände aus dem Weg geräumt, der Partyraum vorbereitet, notwendige Utensilien für Spiele und auch Heftpflaster bereit gelegt und ein möglichst großer Teil der Speisen vorbereitet.

Je nach Nachbarschaft macht es sich gut, über die anstehende Party und mögliche Geräuschbelästigung zu informieren. „Genervte Nachbarn lassen sich mit einem Stück Kuchen oder einer Flasche Wein bestechen“, schlägt Pädagoge Thiesen vor.

Literatur:

- Thiesen, Peter: Arbeitsbuch Spiel. Bildungsverlag Eins, 294 S., 33,45 Euro, ISBN-13: 978-3-8237-8059-5

- Muxfeldt, Angelika: Mein schönster Kindergeburtstag. Gräfe & Unzer Verlag, 160 S., 16,99 Euro, ISBN-13: 978-3-8338-1913-1

- Von Cramm, Dagmar: Kochen für Kinder. Gräfe & Unzer Verlag, 240 S., 19,99 Euro, ISBN-13: 978-3-7742-6076-4

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