Geburt im Februar unwahrscheinlicher als im September

Wiesbaden (dpa) - Dass wenige Menschen am 29. Februar Geburtstag haben, versteht sich von selbst. Schließlich gibt es den Tag nur alle vier Jahre. Nicht ganz so offensichtlich ist, dass es auch unwahrscheinlicher ist, an einem der anderen 28 Februartage geboren zu werden.

Die Geburten verteilen sich nicht gleichmäßig über das Jahr: So werden an einem Tag des Monats Februar durchschnittlich etwa 1800 Kinder geboren, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag (28. Februar) in Wiesbaden berichtete. Damit liegt die Zahl der Februar-Geburten leicht unter dem Jahresdurchschnitt. Am höchsten ist die Geburtenzahl mit durchschnittlich rund 2000 Babys pro Tag in den Monaten Juli bis September, am geringsten am Jahresende.

Diese „saisonale Besonderheit“ werde deutschlandweit seit Anfang der 1980er Jahre beobachtet, erklärte Destatis-Mitarbeiterin Olga Pötzsch. Zuvor hatten die Monate Februar und März durchschnittlich die meisten Geburten. Seit Mitte der 1970er Jahre verschob sich das Jahresmaximum allmählich Richtung September. Wieso das so ist, können die Statistiker nicht sagen.

Experten sehen unterschiedliche Faktoren, die eine Rolle spielen könnten. Dabei ist ein Vergleich mit der Geburten-Verteilung in anderen Ländern hilfreich: In nordischen Ländern werden Kinder häufig im Sommer geboren - Eltern entscheiden sich dort vielleicht bewusst dafür, ein Kind in der hellen Jahreszeit zu bekommen. In landwirtschaftlich geprägten Ländern kommen weniger Kinder in der Erntezeit zur Welt. Eine These zum geburtenstarken September: Im Winter haben die Paare mehr Zeit.

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