Eltern: Kinder sollen gesünder essen

Allensbach (dpa/tmn) - Eltern wünschen sich häufig, dass sich ihre Kinder gesünder ernähren. Das ergibt sich aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Demnach haben mehr als ein Drittel der Erziehungsberechtigten (38 Prozent) ein schlechtes Gewissen, was die Ernährung ihrer Kinder angeht. Häufigste Ursache ist, dass sie ihren eigenen Ansprüchen beim Kochen nicht genügen - und sich zum Beispiel gegen die eigene Überzeugung auch mal für Fertiggerichte entscheiden, statt selbst zu kochen (40 Prozent). Ein weiterer Grund ist, dass sie oft die Essenswünsche ihres Nachwuchses erfüllen, auch wenn sie der Meinung sind, dass diese nicht gesünder sind (39 Prozent).

Auch das soziale Umfeld spielt der Studie zufolge beim Thema Essen eine wichtige Rolle. So machen sich wesentlich mehr Eltern aus höheren sozialen Schichten (73 Prozent) „(sehr) häufig“ Gedanken über die Ernährung ihres Nachwuchses als aus einfachen sozialen Schichten (47 Prozent). Und so geben die befragten Kinder aus einfachen sozialen Milieus häufiger an, sie dürften essen, was sie wollen (50 Prozent), als die Kinder aus höheren (43 Prozent).

Dass mit dem Essen erst begonnen wird, wenn alle am Tisch sitzen, ist für 81 Prozent der einkommensstarken und 58 Prozent der breiten mittleren Schicht wichtig, aber nur für knapp die Hälfte (49 Prozent) der unteren sozialen. Ähnlich verhält es sich bei der Frage, ob der Fernseher beim Essen läuft: So legen vier Fünftel der höheren sozialen (80 Prozent) und mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der mittleren Schicht Wert darauf, dass der Fernseher ausgeschaltet ist, aber nur 50 Prozent der unteren.

Insgesamt ist fast allen Eltern wichtig, dass es ihren Kindern schmeckt (95 Prozent) und dass sie möglichst viel Obst und Gemüse essen (94 Prozent). Immerhin noch 85 Prozent aller Eltern legen Wert auf eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung.

Erhoben wurden die Ergebnisse im Auftrag des Haushaltsgeräte-Vertriebsunternehmens AMC mit Sitz im schweizerischen Rotkreuz. Sie beruhen auf 314 mündlich-persönliche Doppelinterviews, bei denen sowohl ein Kind als auch ein Elternteil unabhängig voneinander befragt wurde. Um repräsentative Aussagen zu verschiedenen sozialen Schichten zu treffen, wurde eine Drei-Schichten-Einteilung gewählt, wobei die trennende Mittelschicht gut 50 Prozent der Bevölkerung umfasst.

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