Blumige Grüße: Schöne Alternativen zur Rose

Schwäbisch Gmünd (dpa/tmn) - Es muss nicht immer die Rose sein. Zwar bleibt die edle Pflanze weiterhin das Symbol für die Liebe, doch zum Valentinstag raten Floristen inzwischen zum Kauf von Alternativen.

Nicht nur, weil sie günstiger sind.

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Und die wird traditionell am Valentinstag (14. Februar) verschenkt. „Die Rose ist und bleibt als Symbolblume für die Liebe die am meisten verkaufte Blume an Valentin“, sagt Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen (FDF) in Gelsenkirchen. Allerdings ist der Favorit in dieser Jahreszeit überteuert und muss wegen der weltweit hohen Nachfrage bis aus Südamerika und Afrika importiert werden. Unter Transport und Lagerung in Kühlhäusern leiden oft Qualität und Haltbarkeit der Pflanzen. Floristen raten daher zum Kauf von Alternativen. Hauptsache, die Blume passt zur Beschenkten.

„Blumengeschäfte bieten gerade in diesen Tagen neben roten Rosen auch Anemonen, Anthurien, Ranunkeln oder Tulpen in der Liebesfarbe Rot an“, sagt Fink. Der Floristmeister John Langley aus Hamburg setzt auf frühlingshaftes, strahlendes Sonnengelb. „Gelb ist unbestritten die hellste, intensivste aller Farben. Sie reflektiert das auf die Oberfläche treffende Licht am stärksten“, sagt er. Tulpen, Narzissen, Gerbera, Iris und Rosen in dieser Farbe würden trübe Gedanken vertreiben. Für Sonnenenergie und Herzenswärme stehe Orange.

Einige Blumen soll man aber nur mit Vorsicht verschenken - wenn überhaupt, warnt Susanne Helbach-Grosser, Ettikettetrainerin aus Schwäbisch Gmünd. „Typische Friedhofsblumen wie weiße Nelken oder Lilien sind tabu. Das gilt auch für dunkelgraue oder schwarze Züchtungen sowie für Trockenblumen.“ Langley würde auf gelb-grüne Blüten verzichten: Dieses Farbgemisch werde gerne mit Neid und Eifersucht assoziiert.

Gerade aber die ersten Frühlingsboten bieten sich als Symbolträger des Valentinstages an. „Wer einen besonders kreativen Valentin erleben möchte, wählt als Alternative zu den roten Rosen Flieder, Tulpe, Narzisse, Anemone und Hyazinthe aus der diesjährigen aktuellen Farbpalette Weiß-Rosa aus“, schlägt Langley vor.

Allerdings erinnert Helbach-Grosser auch: „Das Wichtigste ist, dass die Blumen zu der beschenkten Person passen. Ein romantischer Typ wird sich über Veilchen freuen. Wenn jemand die absolute Lieblingsfarbe Gelb hat, darf diese natürlich nicht fehlen.“ Wer auf solche Vorlieben der Beschenkten eingeht, signalisiere ihr: Diese Blumen sind ganz allein für Dich!

Auch das Arrangement der Blumen ist Geschmackssache: Soll es eine einzelne Blume sein oder ein üppiger Strauß? Ein fröhlich-buntes Gebinde oder Blumen Ton in Ton? Kleine Symbole sind daneben die i-Tüpfelchen des Arrangements, sagt Fink. Sie rät zu kleinen Steckern im Strauß in Herzform oder Symbolen für den Frühling, etwa Schmetterlingen oder Marienkäfern.

Ist die Blume ausgewählt und gekauft, muss aber noch immer einiges beachtet werden. Wenn sich ein Paar am Valentinstag in einem Restaurant verabredet hat, muss dort eine Vase bereit stehen. Auch der Transport mitten im Winter muss gut durchdacht sein: „Das kann bei eisigen Temperaturen schwierig werden und setzt Verpackungsmaterial voraus“, sagt Helbach-Grosser. Sie empfiehlt deshalb, die Beschenkte entweder zu Hause abzuholen und ihr den blühenden Gruß dort zu überreichen. Oder dieser wird vorab geschickt.

Sobald größere Entfernungen im Spiel sind, gibt es sowieso kaum eine Alternative zum Blumenversand. Möglichst frühzeitig und möglichst konkret sollte dann ein bereits erprobter Dienstleister beauftragt werden. Wichtiges Qualitätsmerkmal ist, dass eine einwöchige Blühgarantie gegeben wird. „Reklamationen müssen möglich sein - und wenn berechtigt, muss das Produkt auch erstattet oder ersetzt werden“, erläutert Langley weiter. Blumen, die verwelkt, beschädigt oder gestresst wirken, sollten beanstandet werden.

„Die beigelegten Karten sind nicht immer die schönsten und ohne Unterschrift sehr unpersönlich“, sagt Helbach-Grosser weiter. Die Alternative sei, rechtzeitig einen Gruß per Post zu senden - selbst auf die Gefahr hin, dass dieser dann einen Tag zu früh kommt.

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