Beziehungen junger Eltern sind weniger stabil

München (dpa/tmn) - Spätes Glück währt länger - das zumindest legen Zahlen einer Studie nahe, die sich mit der Trennungshäufigkeit von Eltern beschäftigt, gab das Deutsche Jugendinstitut bekannt.

Die Deutschen werden oft erst spät Eltern - das hat aber auch gute Seiten. Junge Paare leben nach der Geburt ihres ersten Kindes beispielsweise häufiger voneinander getrennt als ältere Eltern. Das geht aus der Studie des Jugendinstituts (DJI) hervor. Demnach lebt ein Viertel der frühen Mütter und Väter nach der Geburt vom anderen Elternteil getrennt. Haben Mütter und Väter ihr erstes Kind erst spät bekommen, leben sie in 95 Prozent der Fälle noch mit dem anderen zusammen. Für die Kinder früher Eltern bedeutet das, dass sie seltener als andere mit beiden Elternteilen aufwachsen.

Als frühe Mütter wurden die Frauen klassifiziert, die ihr erstes Kind vor dem 25. Lebensjahr bekommen haben. Späte Mütter waren bei der Geburt über 32 Jahre alt. Frühe Väter waren bei der Geburt 29 Jahre und jünger, späte Väter waren über 35 Jahre alt. Wie sich zeigte, haben die frühen Mütter häufiger als die späten nur einen Haupt- und Realabschluss absolviert. Bei den Vätern zeichnete sich die gleiche Tendenz ab. Insgesamt haben sich die Väter zum Zeitpunkt der Familiengründung aber bessere Startvoraussetzungen für das Erwerbsleben geschaffen.

Frühe Mütter haben außerdem häufiger als die mittleren und späteren Mütter kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen. 60 Prozent der frühen Mütter und 41 Prozent der späten Mütter arbeiten zum Zeitpunkt der Befragung nicht. Für die Studie wertete das DJI Daten aus einer eigenen Untersuchung sowie aus dem Mikrozensus 2007 aus.

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