Bei Dreitagefieber können Eltern die Beschwerden nur lindern

Weimar (dpa/tmn) - Dreitagefieber entsteht durch ein Virus. Damit ist ihm nicht mit Antibiotika beizukommen. Leiden Kleinkinder unter den Hitzeschüben oder Krämpfen, können nur die Symptome bekämpft werden.

Plötzlich einsetzendes Fieber beim Kleinkind ohne Anzeichen anderer Infekte kann ein Hinweis auf das harmlose Dreitagefieber sein. Für das Krankheitsbild gibt es keine Therapie, wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erläutert. Eltern können die Beschwerden ihres Kindes nur lindern, zum Beispiel durch lauwarme Wadenwickel, um das Fieber zu senken. Ruhe und viel Flüssigkeit, zum Beispiel in Form von Kräutertees, helfen ebenfalls bei der Genesung.

„Das Dreitagefieber wird durch humane Herpesviren 6 (HHV-6) ausgelöst“, erklärt Monika Niehaus, BVKJ-Sprecherin in Thüringen. „Da hohes Fieber auch bei anderen Krankheiten auftreten kann, sollten Eltern ihr Kind auf jeden Fall vom Kinder- und Jugendarzt untersuchen lassen“, empfiehlt sie. Insbesondere Säuglinge sollten bei Fieber rasch zum Arzt.

Das Dreitagefieber tritt ohne Symptome anderer Infekte wie einer Grippe, einer deutlichen Halsentzündung, Husten oder eines Magen-Darm-Infekts auf. Es befällt meist nur Babys vom sechsten Monat bis zum Ende des dritten Lebensjahres. Schon bevor sich das Fieber entwickelt, reagiert das Kind anhänglicher und quengliger als sonst. „Wenn Kinder zu Fieberkrämpfen neigen, sollten Eltern das Fieber in Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt durch Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen senken“, rät Niehaus. Nach etwa drei Tagen verschwindet das Fieber, während sich ein feinfleckiger blassroter Ausschlag am Rumpf und am Nacken bildet. Nach einer Woche ist alles überstanden.

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