Angehörige nicht aus Schuldgefühlen heraus pflegen

Düsseldorf (dpa/tmn) - Wer sich für die Pflege eines Angehörigen entscheidet, der sollte sich über die eigene Motivation und das Ausmaß der anstehenden Aufgabe genau im Klaren sein.

Für die Pflege eines Angehörigen ist es wichtig, die eigene Motivation zu hinterfragen. Wer beispielsweise die Pflege der Eltern nur übernimmt, weil er Schuldgefühle hat und etwas wiedergutmachen möchte, gerät leicht in einen Teufelskreis: Er hat Angst, seine Aufgabe nicht gut genug zu erfüllen, kümmert sich noch mehr und ist irgendwann völlig überfordert, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das könne krank machen, aber auch zu Aggressionen führen.

Um einschätzen zu können, was auf sie zukommt, sollten Betroffene zum Beispiel mit dem Arzt sprechen und sich genau erklären lassen, was die Diagnose bedeutet. Wird sich der Zustand des Angehörigen wieder verbessern oder stetig verschlechtern? Ist er nur körperlich eingeschränkt oder auch geistig? Eine Pflegefachkraft kann außerdem erklären, was die Diagnose für den Alltag bedeutet und wie zeitaufwendig die Hilfe ist. Diese Informationen sind wichtig, um abzuschätzen, ob man genug Zeit für die Pflege in Eigenregie hat.

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